Dienstag, 28. Januar 2014

Rezension: A.D. Miller * Die eiskalte Jahreszeit der Liebe

Gebundene Ausgaben: 288 Seiten
Verlag: S. Fischer Verlag
ISBN-13: 978-3100490193
Preis: 18,99 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: August 2012


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Inhalt:
Nick ist ein erfolgreicher Londoner Anwalt, der in Moskau arbeitet, damit er schneller Partner wird. Auf den Weg nach Hause begegnet er in der Metro Mascha und ist verzaubert. Diese Frau verdreht ihm den Kopf und er will sie wieder sehen. Zum ersten Mal in Russland fühlt er sich lebendig und nicht mehr allein, als ob er endlich dorthin gehört und kein Fremder mehr ist. Wir erleben ihn in seinem Berufsfeld und dürfen ihm dabei über die Schulter gucken, wie er Millionengeschäfte mit entscheidet und welche Konstellationen es in der Geschäftswelt gibt. Außerdem erleben wir, wie es in seinen Privatleben weiter geht, schauen auf viele Ungereimtheiten und vermuten da schon, das, was faul ist. Dies fällt auch Nick auf, aber er will einfach nicht das Gefühl aufgeben, verschließt die Augen und hofft auf das Beste. Wie weit wird er abrutschen und was wird Nick alles noch raus bekommen?

Meinung:
Für mich war dieses Buch sprachlich mal wieder ein bisschen, was Anspruchsvolles und allein die Bucheinleitung hatte mich schon gebannt. Wir erleben, wie Nick seine Geschichte selber erzählt, und zwar für die Frau, die ihn heiraten will und die sich immer fragte, warum er nie von Russland erzählt. Er möchte ohne Geheimnisse ihn die Ehe gehen und sie soll entscheiden, ob sie nach diesem Wissen ihn immer noch heiraten möchte. Denn er fühlt sich schuldig für das, was damals passiert ist und er gemacht hat bzw. oder wovor er die Augen verschlossen hat. Er erzählt die Geschichte sehr ehrlich, offen und langsam. Die Kneipen, die Straßen, die Menschen, den Schnee, man kann es förmlich vor den eigenen Augen sehen und die Luft schmecken. Wir erleben hier nicht die gastfreundlichen Russen, sondern die Kriminellen und Korrupten, wie die Neureichen zu Geld kommen und was alles passieren kann, wenn man gutgläubig unter Hyänen ist. Natürlich könnte man sagen, wieso ist er da so blauäugig rein getappt, er ist doch Anwalt und das auch noch ein ziemlich Guter, aber ich fand seine Gefühle und Gründe so gut geschildert, dass man es verstehen konnte. Nachdem ich dieses Jahr schon ein sehr positives Buch über Russland gelesen habe, fand ich es sehr interessant auch mal die andere Seite zu lesen, die in den Nachrichten ja eher zu sehen ist und hier spiegelt sich einiges wieder. 


Henry und ich fanden auch diese Sicht interessant und vergeben die vollen Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:

A. D. Miller, Jahrgang 1974, studierte Literatur in Cambridge und Princeton. Er arbeitete für The Economist und war von 2004-2007 dessen Moskau-Korrespondent. Miller lebt mit seiner Familie in London.›Die eiskalte Jahreszeit der Liebe‹ war für den Booker-Preis nominiert und ein Bestseller in Großbritannien.

Quelle: S. Fischer Verlag
 

4 Kommentare:

  1. Schöne Rezi - das Buch hört sich wirklich interessant an. Werde ich mir auf jeden Fall merken :-). LG

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    1. Huhu,

      ganz lieben Dank und für mich war es ein ganz besonderes Buch über die andere korrupte Seite von Russland :-)

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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  2. Hallo,

    dieses Buch liegt bei mir auf dem SUB und eigentlich wollte ich es gar nicht lesen - bekam ich als Ersatz für ein anderes Buch und war damit nie glücklich, weil mich das Buch weder vom Inhalt, noch vom Klappentext gereizt hat. Mal sehn, vielleicht sollte ich dem Buch doch noch eine Chance geben...

    LG,
    Heidi, die Cappuccino-Mama

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    1. Hallo liebe Heidi,

      ich hatte das Buch geliehen bekommen und es steht noch immer auf meiner Wunschliste!! Ich mag solche Geschichten sehr gern, also probier es doch mal.... und ansonsten: HIER!!! ...lach...

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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