Dienstag, 5. Juli 2016

Rezension: Beate Teresa Hanika & Susanne Hanika * Jenseits des Schattentores


Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Sauerländer
ISBN-13:
978-3737352468
Preis: 16,99 EUR
E-Book: 14,99 EUR
Reihe: 1/1 
Erscheinungsdatum: September 2015 



Leseprobe? Kaufen?


Inhalt:
Aurora sucht das Abenteuer und gerät dadurch in Schwierigkeiten, das bleibt natürlich ihrem Vater nicht verborgen und so gibt es einen handfesten Streit. Dieser sorgt dafür, das Aurora so die Nase voll hat, das sie sich eine Wohnung suchen will. Tja, und dieser Umstand stürzt sie mitten in Rom, in das größte Abenteuer überhaupt. Sie trifft nämlich auf Luna, und bevor sie überhaupt versteht, was vor sich geht, hilft Aurora bei der Beseitigung einer Leiche, aber das ist erst der Anfang. Wo ist Aurora dahinein geraten? In wessen Wohnung will sie da einziehen? Und wer ist diese Luna überhaupt? Wessen Leiche beseitigt sie? Und warum ist jetzt jeder hinter ihr her?

Meinung:
Ich liebe Geschichten von Göttern und Sterblichen, ich fürchte, da sind meine Eltern dran schuld. Nicht nur das ich ständig die Sagen und Heldentaten vorgelesen bekommen habe, nein, auch filmtechnisch wurde ich voll bespaßt. So musste ich diese Geschichte einfach lesen und fand darin alles vereint, was ich so mag und was für mich die alten Filme und Erzählungen ausgemacht hatten. Götter, die ihren Mitmenschen unlösbare Aufgaben geben und dann das Einmischen nicht lassen können.

So fängt der Prolog doch auch gleich verheißungsvoll an. Hades ist verärgert, und zwar mächtig verärgert, so richtig tot bringend verärgert und zwar auf seinen Sohn. Da anscheinend alle erzieherischen Maßnahmen gescheitert sind und er als alleinerziehender Vater es nicht besser weiß, bekommt sein Sohn drei Aufgaben zu erfüllen, wenn er dies nicht schafft, verliert er seine Göttlichkeit und muss sterben. Das ist doch mal ein Ausgangspunkt und so lernen wir anschließend Aurora kennen. Ein junges Mädchen, was auch so mit den Geheimnissen ihrer Familie zu kämpfen und die Schnauze voll von Verboten und Einschränkungen hat. Sie nimmt jetzt ihr Leben selbst in die Hand und sucht eine Wohnung. Dass sie dadurch die Welt der Götter schneidet und in ein deren Abenteuer gerät, war so bestimmt nicht geplant.

Ich hatte wahnsinnigen Spaß bei der Lektüre, so bin ich förmlich durch die Seiten geflogen und habe mir den Bauch vor lachen gehalten. Was für ein Abenteuer und so charmant und temporeich erzählt. Am Anfang wird noch ein bisschen mit dem Ungewissen gespielt, aber das klärt sich eigentlich recht schnell und ich war gefangen im Lesefluss. So wechseln wir oft mitten im Kapitel von Auroras Geschehen zu Persephones Beobachtungen und diese, schaut durch eine Glaskugel auf die Welt und bleibt bei Aurora hängen und folgt ihr. Mir haben diese fließenden Übergänge gar nix ausgemacht und meinem Spaß nur gesteigert. Allerdings sollte man schon wissen, das Hades mit Persephone verheiratet ist und das nicht immer glücklich. Außerdem ist die eitle Freundin Kassiopeia mit am Board und sie ist bekannt für ihren Schönheitskult. Dass es in der Unterwelt einen Todesfluss namens Styx gibt und dieser nur durch den Fährmann befahrbar ist und, und, und. Mir hat das alles keine Probleme bereitet, aber ich bin da wohl etwas vorbelastet.

Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass die beiden Autorinnen selber mächtig Spaß gehabt hatten und so richtig aus den vollen geschöpft haben. Mit ihren tollen, schrägen und witzigen Figuren haben sie mich begeistert und auch das Setting, Rom, war einfach wunderbar beschrieben, man war einfach dort und mittendrin dabei. Eine richtig gut durchdachte, liebenswerte und flotte Göttergeschichte wurde hier geschaffen und natürlich kommt die Liebe nicht zu kurz. Mir hat es rund um gut gefallen, es war unterhaltend, temporeich, fantasievoll und hat den Glanz der Götter gut rüber gebracht. Dieses Abenteuer kann ich nur empfehlen und traut euch, die Irrungen und Wirrungen zu entschlüsseln. 


Henry und ich stehen total auf solche Geschichten und sind voll auf unsere Kosten gekommen, somit gibt es die vollen Bücherpunkte:
 
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Über die Autorinnen: 

Beate Teresa Hanika, geboren 1976 in Regensburg, ist Fotografin. Ab 1997 arbeitete sie mehrere Jahre als Model in verschiedenen europäischen Städten. Bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr schreibt sie Geschichten und Gedichte. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in der Nähe von Regensburg. Ihr erster Roman ›Rotkäppchen muss weinen‹ wurde u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 nominiert.

Susanne Hanika lebt mit Mann und Kindern in Regensburg. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Sie hat bisher fünf Erwachsenenkrimis veröffentlicht und schreibt seit 2010 mit ihrer Schwester Beate Teresa Hanika im Jugendbuchbereich. Kindern und Jugendlichen die Begeisterung zum Lesen zu vermitteln, liegt ihr sehr am Herzen. 

Quelle: Fischer Velag


Vielen lieben Dank an den Sauerländer Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 

6 Kommentare:

  1. Huhu! :)

    Was für eine schöne Rezension! Ich habe jetzt richtig Lust, dieses Buch zu lesen! Es stand zwar schon auf meiner Wunschliste, aber jetzt ist es definitiv zu einem "Muss ich ganz unbedingt, ganz bald haben"-Buch geworden!
    Mir gefallen vor allem die Verbindungen zu den Göttern und den Sagen, die um diese gewebt sind. Ich finde die Mythologie immer super spannend (und bin da auch etwas vorbelastet durch meine Kindheit :D Und vielleicht auch ein wenig durch den damaligen Latein-Unterricht in der Schule, als wir die römischen Götter durchgenommen haben. Da war Latein mal interessant! :D)
    Nun jedenfalls klingt das nach einem super Buch und ich sehe mich jetzt durch deine Rezension darin bestätigt, dass ich es wirklich brauche und lesen muss. :) Wie gut, dass ich morgen Geburtstag habe, da gibt es (hoffentlich) Geld, damit ich bald losdüsen kann, um das Buch zukaufen ;)

    Liebe Grüße,
    Laura

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    1. Hallo liebe Laura,

      vielen lieben Dank für das dicke Lob und es freut mich sehr, wenn ich dich neugierig machen konnte. Dann kann ich ja nur noch Daumen drücken und hoffen, das alle dich mit Büchergutscheinen bedenken ...lach... Ich wünsche dir schon mal viel Spaß beim Lesen :-)

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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  2. Hallo Inga! :)

    Ich habe das Buch schon vor einer ganzen Weile gelesen und ich muss sagen, dass es mir auch außerordentlich gut gefallen hat. :)
    Ich bin, was Göttergeschichten angeht, gar nicht vorbelastet, aber das hat dem Lesen auch überhaupt keinen Abbruch getan. Ich habe trotz allem alles blendent verstanden und es hat Freude gemacht, in diese Welt abzutauchen.
    Ich kann dir also vollstens zustimmen. :)

    Liebste Grüße, Anna (LifeofAnna)

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    1. Hallo liebe Anna,

      ich muss gestehen, das ich es letztes Jahr schon gelesen hatte, aber nicht die Zeit gefunden hatten, meine Begeisterung in Wort zu fassen und jetzt bin ich einfach nur glücklich, das ich es geschafft habe.
      Aber ganz große klasse, das du auch so viel Spaß mit dem Buch hattest und das ohne Vorwissen, wunderbar. Viele Rezensenten hatten ja damit Probleme, aber ich hatte damals nur Lesefreude :-)

      Ich danke dir für deinen Besuch und liebe Grüße
      Inga

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    2. Ach, das macht ja nichts. Umso besser, dass du jetzt die richtigen Worte gefunden hast und jeden mit deiner Begeisterung ansteckst. :)

      Liebste Grüße! :)

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    3. Hallo liebe Anna,

      danke und das sehe ich ganz genauso ...lach... alle anstecken und infizieren!! Great Job doing ...lach...
      Es freut mich so, das die Rezension gefällt :-)

      Dicken Drücker schick ich dir
      Inga

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