Dienstag, 3. März 2015

Rezension: Gabrielle Zevin * Edelherb


Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: FJB 
ISBN-13: 978-3841421319 
Preis: 16,99 EUR
E-Book: 14,99 EUR  
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: Oktober 2013 




Inhalt:
Anya gewinnt ihre Freiheit wieder, aber was tun als Vorbestrafte und wenn man ständig unter Beobachtung steht. Wie soll sie ihr Leben in den Griff bekommen und wohin soll die Reise gehen. Zuerst kommt ihre Familie, Leo ist in Sicherheit und Natty ist wohl auf und hat zwei Klassen übersprungen. Anya möchte selber ihren Abschluss machen, aber welche Schule wird sich ihrer schon annehmen. Tja und dann ist da auch noch Win, den sie nicht sehen darf und der, auch schon eine neue Freundin gefunden hat. Anya sieht das mit gemischten Gefühlen, aber für sie, umso besser, denn sein Vater steckt immer noch im Wahlkampf und könnte ihr sonst wieder Schaden. Nach langer Suche und einer anonymen Spende darf sie wieder zurück, an ihre alte Schule, aber das Glück ist ihr nicht treu und so landet sie wieder in Liberty. Diesmal allerdings gelingt ihr die Flucht und sie lernt das Schokoladenimperium von der anderen Seite her kennen. Aber wie soll es weitergehen? Wie soll Anyas Zukunft aussehen? Wer will ihren Tod? Und was ist mit ihren Gefühlen für Win? 

Meinung:
Ich liebe diese Reihe, weil sie sich so schön von allen anderen abhebt, sie ist erwachsener, dunkler, mafiöser und hat für mich das gewisse Etwas. So steigen wir auch direkt wieder in die Geschichte ein und sind mitten drin, in Anyas schweren Leben. Als älteste Tochter und Waise hat sie ein schweres Los zu tragen. Ihr Vater war der berühmte Schokoladenhersteller Balanchine und seit seinem Tod streitet sich die Familie um die Vorherrschaft. Eigentlich will keins der Balanchine Kinder in die Fußstapfen treten, für sie heißt es erst mal erwachsen werden und überleben, aber das Erbe ist groß und ob man will oder nicht, sie stehen im Fokus. Um sie herum bestimmen Intrigen und Missgunst ihr Leben und alles ist so undurchsichtig und bleibt im Dunklen verborgen, aber die Gefahr ist zu spüren und sie haben nicht denn ersten Anschlag hinter sich gebracht. Anya ist einfach mitten drin, ob sie will oder nicht und sie muss sich entscheiden.
Während wir im ersten Teil erst mal die Familie und die Problematik kennenlernen, widmen wir uns im zweiten Teil schon mehr, dem was werden könnte, nämlich das Anya ihrer Bestimmung folgt. In ihren Blut fließt Schokolade und das muss sie hier lernen und sich auch eingestehen, denn eigentlich will sie damit ja nichts zu tun haben. Umso schwerer ist der Weg zur Erkenntnis für sie und so interessanter wird es für uns Leser, denn zum ersten Mal erleben wir mehr über die Schokolade und besuchen in Mexiko den Anbau dieser Pflanzen. Außerdem möchte Anya mehr über die Familienverhältnisse wissen, um einfach besser zu verstehen, was um sie herum passiert und wie sie Helligkeit ins Dunkel bekommt, um so besser zu agieren. Zum ersten Mal ist ihr wirklich bewusst was sie tut und es reifen Ideen in ihr heran, die schon fast revolutionär sind. Anya nimmt ihr Leben in die Hand und stößt nicht immer auf Verständnis.
Gabrielle Zevin lässt hier ihre Protagonistin erzählen, ihre Geschichte kommt wie ein Tagebuch rüber und lässt uns so, einige tiefe Einblicke in Anyas Leben sehen. Besonders gut hat mir dabei die Entwicklung gefallen, die Einsicht, das Vorsichtige herantasten und dann auch die Standhaftigkeit es durch zu ziehen und das mit Mitteln, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Mann kann jetzt schon erkennen was aus Anya werden könnte, denn sie ist nun mal das Kind ihrer Eltern und nicht auf den Kopf gefallen. Dabei bekommt sie sehr interessante andere Charaktere zur Seite gestellt und ich muss gestehen, da steckt noch so viel Potenzial drin, das sie uns im Abschlussband bestimmt noch so richtig überraschen wird. Aber mein heimlicher Liebling ist Win und er wird es einfach bleiben, hoffe ich. Er ist zur gradlinigen und sturen Anya, ein guter Gegenpol und bringt einen einfach zum Lachen. Dabei ist er nicht mal Mr. Wunderbar, sondern sehr natürlich dargestellt und besitzt einfach den richtigen Charme.
Ich kann es kaum noch erwarten Band drei in den Händen zuhalten und zu erleben, wie es weiter geht. Für alle die Schokolade lieben und eine Geschichte mit ungewöhnlichem Setting und einer Vorliebe für Gangstergeschichten sind hier richtig. Ein wirklich guter Mittelband, der auf die Schokoladenveredelung wartet.

 
Henry und ich sind ja Schokoladen süchtig und dieser Mittelband hat vier Bücherpunkte verdient:
 
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Über die Autorin:


Gabrielle Zevin hat in Harvard Literatur studiert und lebt in Los Angeles. Sie hat bereits mehrere Romane sowie Drehbücher für Hollywoodfilme verfasst. Ihre Bücher standen für mehrere Wochen auf der New-York-Times-Bestseller-Liste, wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Bei FISCHER FJB lieferbar: ›Bitterzart‹, der erste Band dieser Reihe, sowie der Folgeband ›Edelherb‹.

Quelle: FJB Verlag

Brithright-Reihe

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 1. Teil Rezension / 3. Teil Erscheinungsdatum: 26. März 2015

Vielen lieben Dank an den FJB Verlag für das  Rezensionsexemplar.  

2 Kommentare:

  1. Bojú, Inga.
    Oha...ein Normalo als love interest. Anmerkenswert.

    Und allem Anschein nach beansprucht Henry für sich sowohl "edel" wie "herb" als Attribute. :-)

    bonté

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    1. Grüß dich Robert,

      JA! Win ist toll und hat einfach Charme, Humor und ist toll, ich würde den auch sofort nehmen. Es ist mal so erfrischen einen solchen Buchcharakter zufinden :-)

      Der Kater hat eben Geschmack ...lach...

      Hab einen schönen Abend
      Inga

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