Freitag, 31. Januar 2020

Rezension: Anna Simons * Seelentot

Taschenbuch: 447 Seiten
Verlag: Penguin   
ISBN-13:
978-3328104698
Preis: 10,00 EUR
E-Book: 3,99 EUR
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: Oktober 2019 


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt: 
Ein Notfall lässt die Gefängnisärztin in der JVA-München schnell handeln und damit der Morgen auch weiterhin turbulent bleibt, wird sie danach noch direkt zu einem Suizid gerufen. Ein Inhaftierter hat sich erhängt, aber als Eva den Raum betritt, schleichen sich immer mehr Zweifel an dem Geschehen ein und sie glaubt nicht an den Tathergang. Ein Mann, der kurz vor der Entlassung steht, dazu ein ruhiger und bedachter Inhaftierter war, soll sich umgebracht haben. Hier stimmt für Eva etwas nicht und sie informiert die Polizei, allein dafür macht sie sich unter den Kollegen keine Freunde und weckt eher Unverständnis ihr gegenüber. Selbst der hochgeschätzte Hauptkommissar Lars Brüggemann ist sich nicht sicher, was er hier ermitteln soll. So fühlt sich Eva allein, aber sie will die Wand aus Schweigen in den eigenen Reihen brechen und ermittelt. Selbst Drohungen und gelöschte Computerdateien halten sie nicht auf, sondern zeigen ihr nur, hier stimmt was nicht. Also war es ein Mord? Kann Eva den Schuldigen finden? Und wird Lars, sie dabei unterstützten?

Meinung:
Hier ist also der zweite Teil für die Gefängnisärztin Eva Hanssen und da sie mir schon im ersten Teil so gut gefallen hat, musste ich auch ihren neusten Fall lesen. Ich persönlich finde ja die Grundidee einer Ärztin im Gefängnis schon spannend, immerhin hat sie es mit unterschiedlichen Lebensgeschichten zu tun und Menschenschläge. Harte Jungs, böse Jungs, hilflose, unheimliche oder auch Unschuldige. Das ist doch schon eine Herausforderung und dann stolpert sie auch immer noch in Ermittlungsfälle und lässt sich hier nicht von der Suche nach der Wahrheit abbringen. Eine starke Frau, starke Idee und ob ich den zweiten Teil auch stark finde, erzähle ich euch nun.

Evas letztes aufreibendes Abenteuer liegt noch gar nicht so lange zurück und steckt ihr immer noch etwas in den Knochen, aber sie hat auch den Willen sich nicht kleinkriegen zu lassen und stellt sich ihrem Alltag und vor allem ihren Job. Tja und dieser Morgen hat es in sich, ein Notfall hält sie auf Trab und dann kommt schon der nächste Ruf. Harald Winkler wird im Gemeinschaftsbad erhängt aufgefunden. Für alle ist es eindeutig, hier handelt es sich ganz klar um Selbstmord. Nur Eva hat erhebliche Zweifel, sie kann es zwar nicht konkret formulieren, aber ihr Gefühl sagt ihr, hier stimmt ganz erheblich etwas nicht. Somit tätigt sie im Alleingang einen Anruf bei der Polizei und freut sich, Lars Brüggemann wiederzusehen.

Allerdings hat ihr Handeln weder der Gefängnisleitung noch dem Wachpersonal gefallen, somit sind sie nicht wirklich an einer Aufklärung interessiert und hüllen sich in Schweigen. Die Überwachungskameras funktionieren nicht und keiner weder Wärter und Mitgefangener möchte etwas mitbekommen haben. Die Ermittlungen sind somit schwierig und alles deutet wirklich auf Selbstmord hin und Evas Überzeugung fängt zu bröckeln an. Hat sie sich vertan, steckt sie noch zu sehr in dem vergangen erlebten fest, oder möchte man ihr das alles nur einreden. Eva bekommt immer mehr den Eindruck, das hier etwas ganz und gar nicht stimmt.

Die Autorin schafft mit ihrem zweiten Streich einen genauso starken Fall, wie mit ihrem Ersten. Der Spannungsbogen ist hoch, die Verwicklungen nicht direkt erkennbar und das Privatleben von Eva immer noch sehr interessant. Somit finde ich die Mischung wieder sehr gelungen und ich fand es auch klasse, das wir hier mehr Gefängnisleben und hinter die Fassade geschaut haben. Es war ein wildes Raten welche Geschäfte dahinter stecken, welche Wachen vielleicht korrupt sind und wer Eva was Böses möchte. Dazu kamen die unterschiedlichsten Gefangenen und ihre Geschichten, da lief schon einmal ein Schauer über den Rücken. Deshalb war es nicht einfach, die Fäden zu erkennen und diesen zu folgen. Zwischen drin durften wir immer den Ermittlern über die Schulter schauen, waren somit immer im Bilde und doch zeitweise nicht schlauer. Übrigens waren die Missverständnisse von Eva und Lars herrlich eingeflochten und ein typischen Mann-Frau-Verhalten.

Seelentot ist ein perfekt gewählter Titel und bringt unserer Hauptprotagonisten an ihre Grenzen. Ihre Alleingänge bringen sie immer in Teufelsküche und irgendwann wird Kommissar Brüggemann nicht pünktlich erscheinen. Denn hier lauert noch etwas anderes, was Anna Simons mit einfliessen lässt, eine Bedrohung die sich noch aufbaut und Schlimmes ahnen lässt. Für Eva steht noch etwas bevor und wie sie sich dem stellt, müssen wir wohl oder übel noch abwarten. Diese Reihe ist wirklich etwas anderes und ich finde diesen Blick mal nicht von den Ermittlern erfrischend gut.

Seelentot ist ein starker zweiter Fall, spannend, verwinkelt und mit sympathischen Figuren. Gelungene Krimiunterhaltung und ein tolles Lesevergnügen hat man hier auf jeden Fall.
 
Henry und ich fanden den zweiten Teil auch klasse und deshalb gibt es die vollen Bücherpunkte:

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Über die Autorin:
 


Anna Simons ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1966 in Bergneustadt geboren wurde. Die promovierte Betriebswirtschaftlerin arbeitete viele Jahre als Personalberaterin bei einer Großbank in Frankfurt. Vor einigen Jahren wechselte sie ins erzählerische Fach: 2008 gewann sie den Women’s Edition Kurzkrimi-Preis, 2015 war sie für den UH!-Literaturpreis des Ulla-Hahn-Hauses in Monheim nominiert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Münchner Umland.

Quelle: Penguin Verlag

Die Gefängnisärztin-Reihe:

https://www.genialokal.de/Produkt/Anna-Simons/Verborgen_lid_36759664.html?storeID=barbers


Vielen lieben Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar. 

Mittwoch, 29. Januar 2020

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Buchstabensammler,

manchmal muss man doch Neues ausprobieren, oder? So machte ich immer einen Bogen um indische Literatur, irgendwie konnte mich dieses Land nie einfangen und allein diese Bollywoodfilme lassen mich mit Schauer zusammenzucken. Aber nun bin ich auf ein Buch gestoßen, was mich doch dazu bewegt, es zu versuchen, da es nicht ganz so typisch ist und doch viel Indien miteinfliessen lässt. Wollen wir es uns mal anschauen? Ja, was für eine Frage, also hier ist es:
 

Die Detektive vom Bhoot-Basar
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 10.03.2020

Detektivarbeit ist kein Kinderspiel. Der neunjährige Jai schaut zu viele Polizei-Dokus, denkt, er sei klüger als seine Freundin Pari (obwohl sie immer die besten Noten bekommt) und hält sich für einen besseren Anführer als Faiz (obwohl Faiz derjenige mit zwei älteren Brüdern und einem echten Job ist). Als ein Junge aus ihrer Klasse verschwindet, beschließt Jai, sein Fernsehwissen zu nutzen, um ihn zu finden. Mit Pari und Faiz an seiner Seite wagt er sich in den verwinkelten Bhoot-Basar und dann weiter hinaus in die verbotenen Viertel der Stadt. Doch mehr und mehr Kinder verschwinden, und die Dinge in der Nachbarschaft werden kompliziert …


Ich gestehe, zuerst hat mich dieses Cover angesprochen und es ist wie eine Wundertüte bunt. Farbenprächtig, wie man sich Indien nun einmal vorstellt und dann dieser Inhalt, der an die drei Fragezeichen oder TKKG denken lässt. Diese Kombination hat es bei mir gebracht und das Buch ist auf der Wunschliste gelandet. Ich glaube, das kann eine richtig tolle Geschichte sein und viele verschiedene Einflüsse beinhalten. Durch die Kinder wird die Geschichte vielleicht nicht ganz so menschlich dramatisch, oder gerade deshalb umso mehr. Dieses Debüt hat auf jeden Fall eingeschlagen und wurde schon in 16 Sprachen übersetzt und ausgezeichnet. Vielleicht eine literarische Perle? Was meint ihr? Habt ihr es schon entdeckt? Und gibt es für euch auch ein Land, was euch nicht so interessiert?

Ganz liebe Grüße
Eure, eine Schwäche für Gewürzstände habende, Sharon

Montag, 27. Januar 2020

BÜCHERPOST im Dezember ...

Hallo meine Bücherrückenstreichler,

bevor der Januar schon wieder die biege macht, möchte ich euch meine Dezember Bücher zeigen. Der Monat stand schon im Zeichen der Verlagsvorschauen und auch ganz der Bücherfreunde zu Weihnachten. Immerhin was wäre ein Weihnachtsfest ohne Bücher für den Buchliebhaber, traurig, oder? Zumindest kennt mich mein Mann so gut, dass er weiß, dass ich, was buchiges unter dem Baum haben muss. Anderen geht es da ja nicht so gut. Aber schauen wir uns doch den bunten Mix einfach mal an:


Süßer kleiner Plüschi ...

 
Diesmal fangen wir nicht mit dem Buchhändler an, sondern mit den Weihnachtsbüchern vom Göttergatten. Er durfte nämlich drei Kochbücher auspacken. "Family and Friends" ist das neueste Thermomix Kochbuch und der Mann hat sogar schon daraus gekocht, sehr lecker. "Magnolia Table" ist ein Kochbuch von Joanna Gaines, die wir eigentlich aus der Renovierungsshow Fixer Upper kennen und total gern sehen. Ich war so gespannt, wie der Mann auf das Buch reagieren würde, und er hat mich auch total überrascht. Er packte es aus und grinste mich an und meinte: Also ich mag die Gaines ja total gern, aber ein Einrichtungsbuch? Wirklich! ... Ich war total erstaunt und meinte: Aber es ist doch ein Kochbuch. Das hat ihn überrascht und da stehen auch tolle Dinge drin, da müssen wir noch einiges ausprobieren. "Bienvenue - Willkommen bei mir" haben wir beide von der lieben Franzi bekommen und da strahlten die Augen vom Mann, sein Kommentar: Oh die nette Aurélie! ... ohlala, Frankreich! Danke Süße nochmals für dieses tolle, sogar signierte Kochbuch.

 
Und hier ist mein Stapel von Weihnachtsbüchern und der liebe Weihnachtsmann, meinte es wirklich sehr gut mit mir. "Des Kaisers neue Kleider" ist eine Wiederauflage zu Ehren von Karl Lagerfeld, denn kein anderer hat das Buch illustriert und ich kann euch sagen, opulent, der Mann konnte zeichnen. Tja, und zu seinem Gedenken, wollte ich es unheimlich gern haben. "Rabenherz & Eismund" hatte ich so oft erwähnt, das mein lieber Mann gar nicht daran vorbei kam, und er hat mir diesen Wunsch auch direkt erfüllt. Ich freu mich schon so sehr, auf diese Geschichte, denn die Autorin konnte mich schon einmal begeistern. "Der Mann, der Sherlock Holmes tötete" hat er ausgesucht, weil ich ein kleiner Sherlock Holmes Fan bin und dieses Buch stand schon länger auf der Wunschliste. "Das Lächeln der Signorina" ist ein weiterer Fall von meinen lieben Ermittler Salvo und dieser Band vervollständigt meine sizilianische Reihe um ein weiteres. Was liebe ich diese Bände! Nun kommen zwei Bücher, die ich von einer lieben Freundin bekommen habe. Sie meinte, es hat ihr solchen Spaß gemacht, für mich etwas rauszusuchen. Bekommen habe ich "Sungs Laden", was mich schon immer interessiert hat und "Die Bienenhüterin" was ich nicht auf dem Schirm hatte, aber gut klingt. Also hab ganz lieben Dank, du liebe Bücherfee.

 
Diesmal gibt es keinen richtigen Buchhändlerstapel, sondern einen kleinen Mix aus Schönheiten. Als ich die Kochbücher für meinem Mann gekauft habe, war ich nicht nur nett Kaffee im Buchladen trinken, sondern habe auch mir ein Buch gegönnt. "Die Glücksbäckerei - Die magische Schule" ist es geworden und mal ganz ehrlich unter uns, es ist schon der achte Teil und ich kaufe diese Reihe wie ein fleißiges Bienchen und habe immer noch keins gelesen, au man, das muss ich echt bald ändern. "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" ist der zweite Band von Laini Taylor und das habe ich auch von einer lieben Buchfreundin bekommen und ich bin ja so happy darüber. Ein richtig hübsches Schmankerl.
 

 
Hier folgt ein Stapel mit schönen Vorschaubüchern. Es ist mir immer noch eine riesige Ehre, das die Verlage mich mit ihren Vorschaupaketen bedenken. Tausend Dank. Der Hoffmann und Campe hat zu ihren Vorschauen auch zwei Prioritätenbücher beigelegt und das waren "Die Überflüssigkeit der Dinge" und "Das kann uns keiner nehmen". Das erste Buch erscheint in Februar und ist ein Coming-of-Age-Roman, trifft nicht ganz meinen Nerv, aber ich lese mal rein. Das zweite Buch erscheint im März und das klingt so hammergut, das ich es auf jeden Fall lesen werde.

 
Das zweite Vorschaupaket kam vom Dumont Verlag und hier gab es sogar drei Bücher, darunter eins, was mich direkt aufjauchzen lies. "Jenseits der Erwartungen" erscheint im Mai und einen Russo hatte ich noch nie auf meinem Lesenachtisch. Der Autor wird als großer Erzähler und Menschenkenner beschrieben, das macht mich neugierig. "Dankbarkeiten" ist ein neuer Roman von Delphine de Vigan und ich freu mich wie ein Honigkuchenpferd über ein neues Werk dieser Frau. Also das ist ein absoluter Must Read und erscheint im März. "Offene See" erscheint im April und der Autor wird mit J.L.Carr verglichen und das, ist dann wohl wieder meins. Ach, Dumont vielen Dank. 

 
Der letzte Stapel gehört den Krimis. "Die Wälder" sind ein neues Werk von Melanie Raabe und ich mag so gern ihren Erzählsound. Ich habe es sogar schon gelesen und die Atmosphäre ist wieder großartig, aber mir fehlt auch einiges, aber dazu gibt es ja die Rezension für mehr Worte. "Abendlied" hat mir der Mann auf der Lesung von Ralf Kramp gekauft und ich höre diesen Autor so gerne zu. Ganz großer Entertainer und ich kann euch ihm nur ans Herz legen, sollte bei euch eine Lesung stattfinden, dann müsst ihr hin. Aber seit gewarnt, die Lachmuskeln werden sehr beansprucht.


Das war es wieder, viele schöne Bücher, die zum Entdecken und Schmökern einladen. Eins habe ich sogar schon gelesen und darüber freue ich mich sehr. Da war doch mein Weihnachtsmann sehr fleißig und ansonsten war ich doch schon braver. ...Muhahaha... Wie war denn euer Monat? Habt ihr auch Bücher zu Weihnachten bekommen? Habt ihr viele Bücher einziehen lassen? Waren von unseren Büchern auch welche für euch dabei? Habt ihr davon was auf der Wunschliste, oder sogar schon eins davon gelesen? Ich freu mich auf jeden Fall wahnsinnig auf alle meine neuen Schätze ;-) 


Ganz liebe Grüße
Eure, im Januar noch braver sein möchtende, Sharon

Freitag, 24. Januar 2020

Rezension: Jessica Barry * Freefall: Die Wahrheit ist dein Tod

Broschiert: 432 Seiten
Verlag: dtv 
ISBN-13: 978-3423262392    
Preis: 15,90 EUR    
E-Book: 13,99 EUR      
Reihe: 1/1      
Erscheinungsdatum: Dezember 2019
Übersetzer: Susanne Goga-Klinkenberg  


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Allison hat den Flugzeugabsturz überlebt, aber zum Durchatmen bleibt ihr keine Zeit. So packt sie, was sie kann und für nützlich hält ein und rennt um ihr Leben, denn sie weiß, sie sind hinter ihr her. Für sie ist es ein Kampf durch die Wälder und ums Überleben. In ihren Heimatort am anderen Ende des Landes, bekommt Allys Mutter die verstörende Nachricht über den Tod der Tochter. Fassungslos, sprachlos und überwältigt von ihren Gefühlen, kann Maggie es nicht glauben und weiß, ihre Tochter kann nicht tot sein. Geschockt schaut sie auch auf das Bild ihrer Tochter in den TV-Nachrichten, das kann doch nicht ihre Ally sein. Maggie will die Wahrheit wissen, was ist in den letzten zwei Jahren mit ihrer Tochter passiert. Wird sie der Wahrheit nahekommen? Was ist mit Allison passiert? Und wer verfolgt sie?

Meinung:
Als ich das Buch entdeckt habe, dachte ich, ein Thriller zwischen den Jahren, das ist aber ungewöhnlich. Immerhin ist es ja eine ruhige und besinnliche Zeit. Andererseits hat man vielleicht die Familie auch schon über und kleine Gedanken an Mord und Totschlag. Ihr kennt das, man hat sie lieb, ist aber auch froh, wenn alles wieder beim Alten ist. Somit also die perfekte Lektüre für diese Zeit, zumindest wollte ich das mal ausprobieren. Es hat dann doch erst im neuen Jahr mit dem Lesen geklappt und wie es mir gefallen hat, erzähle ich euch nun.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mutter- und Tochtersicht erzählt und baut so einen guten Plot auf. Wir lernen beide Figuren kennen, und zwar im hier und jetzt, erleben aber durch ihre Gedanken und Erinnerungen einige Rückblenden und können so häppchenweise dem Geschehen folgen und verstehen. Da haben wir eine Mutter, deren Welt zusammenbricht, erst verstirbt ihr Mann vor zwei Jahren und nun soll auch ihre Tochter tot sein. Ihre ganze Familie ausgelöscht und sie ist verzweifelt, will aber nicht glauben, dass ihre kleine Allison tot ist. Was für ein Drama und Maggie wirft sich außerdem die ganze verlorene Zeit vor, die sie mit stillhalten verbracht hat, denn nach dem Tod ihres Mannes ist der Kontakt zu Allison abgebrochen. Nun schaut sie aus den Nachrichten eine ganz andere Person an und Maggie will alles über das Leben ihrer Tochter herausbekommen. Ihre Nachforschungen gestalten sich nämlich schwierig und Maggie tappt durch Nebel und Schweigen, irgendetwas stimmt hier nicht. So kann sie einfach nicht daran glauben, dass ihre Tochter wirklich tot ist.

Allison ist das ein und alles ihrer Eltern, ein geliebtes Kind und doch passiert etwas in ihrem Leben, was es auf dem Kopf stellt, es in Schieflage bringt und sie in den Abgrund stürzt. Aber dann gibt es da Ben und ihr Leben ändert sich Grund auf. Von nun an stehen schicke Kleider, Partys und Luxus auf ihrem Programm. Allerdings steht sie nun in den Scherben davon und läuft um ihr Leben. Hier mehr zu verraten wäre böse, denn ihr Leben, ihre Vergangenheit, ist das Puzzle im Buch, was man Stück für Stück zusammensetzten, muss, um der Wahrheit näher zu kommen.

Freefall ist eine Mischung aus Drama und Action. Da haben wir nämlich die Familiengeschichte. Mutter und Tochter die sich nicht mehr sehen oder sprechen. Von der Vergangenheit belastet und doch ist da noch Liebe. Dazu kommt Allison‘s neues Leben, der sich wirklich wie ein Pageturner liest. Rasant, spannend und actionreich. Sie rennt ums Überleben, muss sich durch die Wildnis schlagen und hat den Atem ihres Verfolgers im Nacken. Bloß keinen Fehler machen, sonst ist alles vorbei. Aber ist es überhaupt möglich, dem allen zu entkommen? Und wie soll sie in Freiheit leben, wenn es da noch ihre Mutter gibt. Das ist die Mischung und mir hat es wirklich Spaß gemacht, diese zu lesen.

Ein Thriller der richtig gut unterhält, wie ein guter Actionfilm. Aber nun kommt mein kleines aber, zum einen gibt es ein paar Ungereimtheiten, die mich zwar nicht störten, aber trotzdem ins Auge fielen und es ist kein Buch, was so überrascht, das man es in Erinnerung hält. Den Anfang und die Suche, was eigentlich mit diesen beiden Frauen los ist, war toll in Szene gesetzt und die Vergangenheitsrückblenden waren absolut interessant. Zum Ende hin lies es etwas nach und wurde ein bisschen zu sehr Hollywood, aber hey, es ist ein guter Thriller und mit einer passenden Besetzung genau das richtige fürs Kino. Das kann man sich gut ansehen und mach auf jeden Fall Hölle viel Freude. Auch wenn es nicht der große Wurf in meinen Augen war, ist es ein tolles Debüt und die Mischung aus Drama und Jagd hat mich zumindest an die Seiten gefesselt. Eine Lektüre, die mir den Alltag verbessert hat.

Freefall ist eine Mischung aus Drama und Actionkino. Sehr unterhaltsam, spannend und schnell zu lesen. Perfekt für die Kinogänger, denn hier geht es rund.
 
Henry und ich hatten fesselnde Lesestunden und dafür gibt es vier Bücherpunkte:

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Über die Autorin:


Jessica Barry wuchs in einer Kleinstadt in Massachusetts auf und studierte an der Boston University und am University College London Englisch und Kunstgeschichte. Heute ist sie in der Verlagsbranche tätig und lebt mit Ehemann und zwei Katzen in London.

Quelle: dtv Verlag

Vielen lieben Dank an den dtv Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 22. Januar 2020

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherentdecker,

dieses Jahr beginnt wirklich vielversprechend gut, denn Antti Tuomainen bringt ein neues Buch raus. Dieser Mann kann so verdammt humorvoll und auch gefühlvoll schreiben, dabei geht er in die Tiefe, die einen so sehr berührt. Die verwendete Sprache ist herrlich und seine Slapstick-Komödie ist eine der Besten, die ich bis jetzt gelesen habe. Da freut sich doch mein Leserherz extrem drauf und wir schauen uns das neuste Werk doch einfach mal an:


Klein Sibirien
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 28.01.2020

Rallye-Fahrer Tarvainen rast mit zu viel Promille und Selbstmordgedanken durch die schneebedeckte Einöde Nordfinnlands, als es am Himmel aufblitzt und kurz darauf etwas in sein Auto kracht. Das Etwas entpuppt sich als äußerst wertvoller Meteorit, so viel ist schnell allen Bewohnern des Örtchens Hurmevaara klar. Der Schatz wird vorübergehend in die Obhut von Pfarrer Joel gegeben, der als ehemaliger Militär nicht ganz kampfunerfahren ist. Was sich auszahlt, denn von dem Meteoriten hat auch das organisierte Verbrechen schon Wind bekommen.
Dabei hat Joel ganz andere Probleme. Seine Frau ist schwanger, nur wohl leider nicht von ihm. Und so kämpft er gegen Berufskriminelle und andere Schatzsucher und fragt sich derweil, was für ihn in den Sternen steht. 


Der Inhalt ist wieder typisch für den Autor, ein bisschen skurrile mit menschlichen Problemen bestückt und klingt richtig gut. Ich bin ein Fan von diesem Autor und ich finde, er ist hier noch nicht genug bekannt, also schaut es euch bitte mal genauer an. Das ist bestimmt wieder ein ganz großartiger Roman. Habt ihr es den schon entdeckt? Wie findet ihr den Inhalt? Und wer ist diesem Autor auch verfallen?

Ganz liebe Grüße
Eure, schon das Buch in den Händen halten dürfende, Sharon

Montag, 20. Januar 2020

Rezension: Melanie Raabe * Die Wälder

Broschiert: 432 Seiten
Verlag: btb        
ISBN-13: 978-3442757534
Preis: 16,00 EUR
E-Book: 12,99 EUR 
Reihe: 1/1  
Erscheinungsdatum: Dezember 2019 


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Nina kommt von einer sehr langen Schicht aus dem Krankenhaus nach Hause und erhält dort die Nachricht, das ihr bester Freund Tim gestorben ist. Tim, eine Freundschaft aus Kindertagen, die das Erwachsenwerden überdauert hat und der sie vor seinem Tod noch mehrfach probiert hat zu erreichen. Nina kann es nicht fassen und entdeckt in der Post noch einen Brief von Tim, mit einer Aufgabe. Sie soll seine Schwester finden und den Täter stellen. Das bedeutet zurück ins Dorf ihrer Kindheit, in die endlosen unheimlichen Wälder und sich erneut der Vergangenheit stellen. Ein Plan, der unwirklich ist, unausführbar und doch ist es Tim‘s letzter Wille. Kann Nina diesen Wunsch erfüllen? Stellt sie sich der Vergangenheit? Wird sie zu den Ort zurückkehren, denn sie niemals mehr betreten wollte?

Meinung:
Die Wälder, ist der vierte Thriller, den Melanie Raabe beim btb Verlag veröffentlicht hat und da ich ihre Bücher immer sehr mochte, musste ich natürlich auch diesen lesen. Mit ihrem ersten Thriller „Die Falle“ hatte sie mich so begeistert, ihrer Art zu erzählen, ist so fesselnd gewesen und macht einfach Spaß. Nun habe ich mich in die düsteren Wälder begeben und ob ich heile daraus hervorgegangen bin, erzähle ich euch nun.

Nina ist mit ihrem Beruf verheiratet, als Ärztin ist sie damit vollkommen ausgefüllt und ansonsten hat sie ihren Hund. Ihr soziales Umfeld hält sich damit in Grenzen, aber mit Tim hatte sie immer Kontakt gehalten. Dabei begann diese Freundschaft in Kindheitstagen und obwohl sie damals verzog, hatten sie das besondere Glück ihre Verbundenheit zu bewahren. Deshalb trifft sie sein Tod auch wie ein Schock und die damit verbundene Aufgabe in einem großen Zwiespalt. Immerhin ist in ihrer Kindheit was Schlimmes passiert, was ihr handeln und denken geprägt hat und was keiner aus der damaligen Truppe wirklich überwunden hat. Zu den anderen hat sie nicht mehr wirklich Kontakt, aber was soll sie diesen auch erzählen, dass sie eine Aufgabe von Tim bekommen hat. Nun schwankt Nina mit sich, soll sie sich dem allen stellen, oder Vernunft bewahren und nicht dem Irrsinn verfallen.

Somit ist Nina auch unsere Hauptprotagonistin und oft schwer zu verstehen. Eine Ärztin die sich einen irren Plan annimmt und Hals über Kopf agiert. Aber damit ist sie nicht die Einzige auch David, der beste Freund von Tim taucht in den Plan auf und als Polizist reagiert er nicht besser als Nina. Der Versuch das alles besser zu verstehen, befindet sich in ihrer Kindheit, wo ein Verbrechen stattgefunden hat, was die Kinder damals mehr als nur traumatisiert hat. Dieses Erlebnis hat ihr Erwachsenwerden beeinflusst und bestimmt in den Tiefen, ihres Unterbewusstseins immer noch über ihre Ängste und Gefühle. Keiner der damaligen vier konnte damit abschliessen und nun, durch Tim, stehen sie vor der Auflösung, aber ist das der richtige Weg dazu.

Melanie Raabe ist eine Geschichtenerzählerin und ihr Sound ist einfach unglaublich toll und atmosphärisch und macht aus ihren Büchern etwas Sogmäßiges. Man spürt ihre Geschichten förmlich körperlich mit und davon lebt auch dieses Buch, nämlich von der Atmosphäre. Wenn sie von den Wäldern spricht, bekommt man Gänsehaut, kann die Nacht sehen, das Unheil schmecken und schaut sich auch ganz gern über die Schulter, ob da auch wirklich kein böser Nachbar steht. Aber das allein reicht für einen Thriller nicht ganz aus, oder? Die Idee, abwechselnd die Kapitel mit der Aufgabe und dann mit den Kindheitserinnerungen zu erzählen, passt am Anfang schon ganz gut und hat auch einen kleinen Clou, der ein bisschen in die Irre führt, aber es füllt auch mehr Seiten. Was aber wirklich überraschte, dass die Lösung einfach unspektakulär mittendrin erscheint und mehr im Sande verläuft, als einen zu packen und erstaunt zurückzulassen. Ich glaube hier passt einfach die Bezeichnung Thriller nicht so gut, es ist eher ein Roman, denn im Grunde geht es um die vier Freunde und wie ein schlimmes Erlebnis das eigene Leben unbewusst bestimmt.

Die Wälder sind toll geschrieben und das führt durch die Geschichte, aber es zieht sich auch sehr in die Länge. Dazu kommt, dass die Handlung der Figuren für einen selbst nicht immer ganz schlüssig ist und die Spannung, ist oft ein bisschen für den Leser manipuliert. Aber ich habe es trotzdem gern gelesen, den Anfang fand ich wirklich stark und diese kleinen Unheimlichkeiten perfekt in Szene gesetzt, aber ansonsten kam nicht so viel Inhalt, vielleicht ein bisschen zu wenig und mit der Auflösung bin ich nicht wirklich ganz glücklich, denn diese passierte 100 Seiten vor Ende und danach kam eigentlich mehr, als die Reinigung für die Kindheitsgeschehnisse.

Die Wälder sind definitiv anders als erwartet, atmosphärisch, absolut, eine Fallstudie, was ein Trauma in der Kindheit mit vier Freunden macht. Aber als Thriller fand ich es etwas mager und auch an einigen Stellen fragwürdig. 

Henry und ich fanden die Atmosphäre klasse, aber die Story etwas mau, deshalb drei Bücherpunkte:
 
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Über die Autorin:


MELANIE RAABE wurde 1981 in Jena geboren. Nach dem Studium arbeitete sie tagsüber als Journalistin – und schrieb nachts heimlich Bücher. 2015 erschien DIE FALLE, 2016 folgte DIE WAHRHEIT, 2018 dann DER SCHATTEN. Ihre Romane werden in über 20 Ländern veröffentlicht, mehrere Verfilmungen sind in Arbeit. Melanie Raabe betreibt zudem gemeinsam mit der Künstlerin Laura Kampf einen erfolgreichen wöchentlichen Podcast rund um das Thema Kreativität, „Raabe & Kampf“. Melanie Raabe lebt und arbeitet in Köln.

Quelle: btb Verlag

Weitere Romane von Melanie Raabe:

https://www.genialokal.de/Produkt/Melanie-Raabe/Der-Schatten_lid_36759808.html?storeID=barbershttps://www.genialokal.de/Produkt/Melanie-Raabe/Die-Falle_lid_25995775.html?storeID=barbershttps://www.genialokal.de/Produkt/Melanie-Raabe/DIE-WAHRHEIT_lid_29702068.html?storeID=barbers



Vielen lieben Dank an den btb Verlag für das  Rezensionsexemplar.

Freitag, 17. Januar 2020

Rezension: Bernhard Aichner * Der Fund

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: btb
ISBN-13:
978-3442757831
Preis: 20,00 EUR
E-Book: 14,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: September 2019 



Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Rita ist Supermarktverkäuferin, verheiratet und lebt zurückgezogen in einem Mehrfamilienbunker. Stoisch, stagniert nimmt sie ihr Leben hin, aber das war mal anders, sie hatte große Träume. Nun räumt sie Ware ein und öffnet ein Paket, was ihre Jugendgedanken wieder erwachen lässt, soll sie es mit nach Hause nehmen und ihr Leben ändern? Oder wie immer vorbildlich und klein sein. Rita muss sich entscheiden und wird somit ein Fall für die Kriminalpolizei, denn Rita ist tot und lässt tausend Fragen offen zurück. Für seine Kollegen bei der Polizei ist der Fall offiziell abgeschlossen, aber einer möchte der Wahrheit auf den Grund gehen und überschüttet Ritas Umfeld mit Fragen. Vielen Fragen, guten Fragen und unangenehmen Fragen und tritt dabei jeden auf die Füße. Wird er die richtigen Fragen stellen? Was ist mit Rita passiert? Und werden wir die Wahrheit erfahren?

Meinung:
Bernhard Aichner ist ein Garant für megagute Thriller, die einen umhauen und verdammt gut unterhalten. Ich bin also ein Aichner Fan und musste mir auch den neusten Band sofort zulegen, ohne vorher den Inhalt zu kennen, und tja, dieser ist auch ein bisschen kryptisch. So richtig weiß man nicht, worum es geht und doch möchte man wissen, was dieser gelbe Buchschnitt zu verbergen hat. Ob mir die Lösung des Ganzen gefallen hat, erzähle ich euch jetzt.

Die Geschichte und das ist der absolute Clou daran, wird abwechselnd erzählt. Da haben wir Rita, die im Lager steht und eine Entdeckung macht, die ihr ganzes Leben verändern wird. Und danach kommt der Polizist, der sein Gegenüber mit Fragen überschüttet, umso mehr über Rita zu erfahren. Somit tauchen wir in Ritas jetzt ein und begeben uns gleichzeitig in ihre Vergangenheit. Wer ist also Rita? Wie verlief ihr Leben? Und genau das macht der Autor so geschickt, dass man gar nicht schnell genug lesen kann, weil man zum Einen Ritas Abenteuer miterleben möchte und dabei immer mehr den Atem anhält. Oder zum Zweiten, erleben möchte, wenn der Polizist, dessen Namen wir nicht erfahren, als Nächstes verhört. Wie er sich immer mehr an die Wahrheit heranschleicht, wie er geschickt die Fäden in der Hand hält und äußerst genial, die Leute mit ihren eigenen Antworten zu Fall bringt. Allein für diesen Schachzug der Erzählung ist Bernhard Aichner einfach zu bewundern. Seine Art zu schreiben ist unverwechselbar und hat eine Stimme, die einfach umhaut.

Zur Geschichte selbst, mag ich gar nicht viel verraten, denn jedes Wort zu viel, würde zu viel verraten und ich möchte auf gar keinen Fall, das ihr euch das Lesevergnügen verderbt. Vielleicht nur so viel, es ist wieder auch typisch Aichner, etwas fett aufgetragen, ein Ausflug in die Verbrecherwelt und die Jagd, dieser wieder zu entkommen. Dazu ein bisschen Schicksal, viel Leben und natürlich fließt auch ein bisschen Blut. Aber wie sagt der Autor immer so schön: Alles wird gut, Schnuggis und das mit einem überraschenden und wirklich bombastischen Manöver.

Ich bin ehrlich gesagt total begeistert gewesen und mochte diese Idee um Rita sehr. Allein wie er Rita beschreibt, ist total klasse und zeigt, dass er sich Menschen genau anschaut und beobachtet und eine Figur schafft, die man einfach nur mag und trotzdem, ist das Leben echt Mist zu ihr. Umso realer ist das Ganze und vermischt wieder Leben mit Gangstergeschichten. Hach, ich mag das. Und ich liebe seine Art der Dialoge und da der Polizist nur Dialoge hat, bin ich voll auf meine Kosten gekommen. Wie kann man nur durch einen Dialog eine Figur so getreu in seinem eigenen Kopf Form an nehmen lassen, das ist unglaublich und doch klappt das perfekt. Das ist einfach die absolute Stärke von Bernhard Aichner und man darf doch wieder sehr gespannt sein, was er sich für uns als Nächstes ausspinnt.

Der Fund ist ein absoluter Schachzug an Erzählkunst und hat mich total umgehauen. Dazu eine Figur die einem nahe geht und Unterhaltung, die man nicht schnell genug verschlingen kann. Absolut großartig!
 
Henry und ich finden diesen Autor einfach Hammer und es gibt wieder die vollen Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:
 


Bernhard Aichner (1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014, dem Crime Cologne Award 2015 und dem Friedrich Glauser Preis 2017.

Die Thriller seiner Totenfrau-Trilogie standen monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Romane wurden in 16 Länder verkauft, u.a. auch nach USA und England. Mit BÖSLAND schloss er 2018 an seine internationalen Erfolge an.

Quelle: btb Verlag


Mittwoch, 15. Januar 2020

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Buchbegeisterten,

das neuste Bold Programm ist für Frühjahr 2020 raus und da muss man doch auch einen Blick riskieren. Sieben Titel werden bald erscheinen und dieser hier hat es auf meine Wunschliste geschafft. Eine junge Frau, die ihr Studium beginnt und auch die Entscheidung trifft, sich selbst neu zu erfinden. Als Vorbild dient ihr ihre Literaturwissenschaftlerin, aber ob das gut geht? Wie weit wird sie ihre Veränderung vorantreiben und kann sie sich mit neuer Definition selbst treu bleiben? Aber es kommt noch viel dicker und das schauen wir uns jetzt einfach mal an:
 

Die Lügner
Verlag: bold
Erscheinungsdatum: 21.02.2020

Wenn der Traum zum Alptraum wird
 
Jess Walker hält sich für wertlos und unscheinbar. Als sie jedoch ihr Studium beginnt, lässt sie Familie und Vergangenheit zurück und beschließt, sich neu zu erfinden. Schnell findet Jess anziehende Vorbilder für ihr Vorhaben: Lorna Clay, die von Jess überaus bewunderte, exzentrische Literaturwissenschaftlerin. Und Alec, den charismatischen Journalisten, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Beide zeigen ihr, wie außergewöhnlich sie selbst und das Leben sein können.
Als Alec Jess’ Gefühle erwidert, glaubt sie am Ziel ihrer Träume angekommen zu sein. Doch dann reist Alec nach Südafrika – und wird wenige Tage später tot aufgefunden. Und plötzlich muss Jess alles infrage stellen, was sie je für die Wahrheit gehalten hat.




Das könnte ein richtiger Knaller werden, oder was meint ihr? Viele Geheimnisse schweben da wohl im Raum und ich verspreche mir spannende Lesestunden. Zumindest fänd ich das sehr fein. Übrigens mag ich die gelben Bäume sehr, trifft irgendwie meinen Geschmack. Was haltet ihr von der Inhaltsangabe? Ist es bei euch auf der Wunschliste gelandet? Und welcher bold Titel hat euch am meisten angesprochen?

Ganz liebe Grüße
Eure, das kleine Bergfest feiernde, Sharon

Montag, 13. Januar 2020

Rezension: Ivo Pala * Ein Fall für Fuchs * Haas: Blut in der Ostsee

Taschenbuch: 250 Seiten
Verlag: Selfpublishing
ISBN-13: 
978-1698180564
Preis: 9,99 EUR
E-Book: 2,99 EUR
Reihe: 8. Fall
Erscheinungsdatum: Oktober 2019
 
 
 
 
Inhalt:
Kaum ist der letzte Fall gelöst und Bodo Fuchs Entscheidung, den Job an den Nagel zu hängen, endgültig getroffen, erreichen ihn erschütternde Nachrichten. Auf Hoher See ist ein brutaler Mord geschehen und der Tote ist für Bodo kein Unbekannter, sondern sein damaliger bester Freund Atze. Die unterschiedlichen Lebensläufe haben sie voneinander getrennt und doch immer wieder zusammengeführt und deshalb will Bodo noch einmal ermitteln. So überredet er seine Kollegin Gisa Haas, ihn mitzunehmen und ihr bei der Jagd nach dem Mörder zu helfen. Während Gisa zustimmt und ihn mit aufs Meer nimmt, entscheidet an oberer Stelle, das man doch Bodo den Fall entzieht, wegen Befangenheit. So ist Bodo auf sich allein gestellt und dem Gesetz des Nordens und dieses fordert Blut. Welches Blut wird am Ende fließen? Kann Bodo sich allein durchschlagen? Und wie wird Gisa auf seinen Alleingang reagieren?

Meinung:
Es ist kaum zu glauben, aber wir haben hier, den achten Fall vorliegen. Ich wiederhole den ACHTEN. Wie schnell ist dieser Autor und wie gut meint er es auch gleichzeitig mit uns, denn seien wir ehrlich, wir, oder besser ich bin süchtig nach dieser Reihe. Ich finde ja, wenn es einem nicht gut geht, ist es immer gut, einen Ivo Pala im Haus zu haben, denn das wärmt das Leserherz und bringt einen auf andere Gedanken. Somit musste ich letztes Jahr so einige Krimis von ihm lesen und wie mir dieser hier gefallen hat, erzähle ich euch nun.

Wo fange ich bitte an, denn dieser Fall ist ein bisschen verzwickt, weil ich nicht so viel verraten möchte, da hier so einige Begebenheiten schon teilweise vorkamen, und einige von euch vielleicht nicht alle Teile gelesen haben. Also versuche ich, es ein bisschen zu umschiffen. Der Tod von Atze trifft Bodo sehr hart, denn in seiner Kinderzeit waren die beiden, unzertrennliche Freunde, ja man kann sagen, Familie. Aber nun ist Bodo nicht nur unglaublich traurig über ihre Vergangenheit, sondern auch extrem wütend, wie der Atze umgekommen ist. Erbost, stink sauer und mit einem unbändigen Grummeln im Bauch, möchte unser Kommissar, Rache oder zumindest die Verantwortlichen hinter Schloss und Riegel. Allerdings hat er schon seinen Dienst quittiert und ist auf das Wohlwollen seiner Kollegen angewiesen, aber hier wird ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn jemand neues taucht auf und übernimmt den Fall. Ohne Bodo, der soll bitte gehen und die Finger still halten. Aber wer Bodo und den Norden kennt, weiß, die Wellen schlagen hoch.

So hat sich Ivo Pala wirklich einen rasanten Fall erdacht, spannend, blutig und sagen wir es etwas anders, hier spielt der Autor ein bisschen Tarantino, aber des Nordens. Denn hier haben wir wirklich dahinrasendes Popcornkino. Also ich mag das extrem gern und dann auch noch mit Lieblingsfiguren, perfekt oder? So kämpft sich Bodo nicht nur durch den Fall, sondern auch mit den Geistern aus seiner Vergangenheit. Allein steht er nun zwischen der Drogenmafia und nur dank seiner Herkunft kann er sich durchschlagen. Allerdings schaut ihn seine Ex-Kollegin immer wieder traurig an und das sticht ganz schön ins Herz.

Wieder beweist der Autor, dass er mit seiner Reihe noch lange nicht zu Ende ist und immer wieder mit tollen, rasanten und überraschenden Ideen vorbei kommt. Seine Fälle sind mal Blockbuster mäßig und dann wieder wie ein guter klassischer Krimi und ich mag diese Abwechslung extrem gern. Dazu immer noch die verstecken Gefühle die mal hierin und mal dorthin schwappen, das hält das Ganze nochmals zusätzlich frisch und ganz ehrlich, ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil und hoffe, er kommt bald, ich benötige Nachschub.

Blut in der Ostsee ist etwas härter und blutiger als die meisten Fälle der Reihe, kann aber wieder sehr unterhalten und es verlangt nach mehr. Spannend, actionreich und Meer pur.
 
Henry und ich lieben diese Reihe und ganz süchtig danach, deshalb gibt es die vollen Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:

Ivo Pala, in Oestrich-Winkel im Rheingau geboren, lebt heute an der Küste, wo er als Schriftsteller und Drehbuchautor für Film und Fernsehen arbeitet.  
 
Quelle: amazon 


Fuchs & Haas Reihe:
  
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1. Teil: Rezension I 2. Teil: Rezension I 3. Teil: Rezension

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4. Teil: Rezension I 5. Teil: Rezension I 6. Teil: Rezension

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 7. Teil: Rezension