Freitag, 24. Januar 2020

Rezension: Jessica Barry * Freefall: Die Wahrheit ist dein Tod

Broschiert: 432 Seiten
Verlag: dtv 
ISBN-13: 978-3423262392    
Preis: 15,90 EUR    
E-Book: 13,99 EUR      
Reihe: 1/1      
Erscheinungsdatum: Dezember 2019
Übersetzer: Susanne Goga-Klinkenberg  


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Allison hat den Flugzeugabsturz überlebt, aber zum Durchatmen bleibt ihr keine Zeit. So packt sie, was sie kann und für nützlich hält ein und rennt um ihr Leben, denn sie weiß, sie sind hinter ihr her. Für sie ist es ein Kampf durch die Wälder und ums Überleben. In ihren Heimatort am anderen Ende des Landes, bekommt Allys Mutter die verstörende Nachricht über den Tod der Tochter. Fassungslos, sprachlos und überwältigt von ihren Gefühlen, kann Maggie es nicht glauben und weiß, ihre Tochter kann nicht tot sein. Geschockt schaut sie auch auf das Bild ihrer Tochter in den TV-Nachrichten, das kann doch nicht ihre Ally sein. Maggie will die Wahrheit wissen, was ist in den letzten zwei Jahren mit ihrer Tochter passiert. Wird sie der Wahrheit nahekommen? Was ist mit Allison passiert? Und wer verfolgt sie?

Meinung:
Als ich das Buch entdeckt habe, dachte ich, ein Thriller zwischen den Jahren, das ist aber ungewöhnlich. Immerhin ist es ja eine ruhige und besinnliche Zeit. Andererseits hat man vielleicht die Familie auch schon über und kleine Gedanken an Mord und Totschlag. Ihr kennt das, man hat sie lieb, ist aber auch froh, wenn alles wieder beim Alten ist. Somit also die perfekte Lektüre für diese Zeit, zumindest wollte ich das mal ausprobieren. Es hat dann doch erst im neuen Jahr mit dem Lesen geklappt und wie es mir gefallen hat, erzähle ich euch nun.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mutter- und Tochtersicht erzählt und baut so einen guten Plot auf. Wir lernen beide Figuren kennen, und zwar im hier und jetzt, erleben aber durch ihre Gedanken und Erinnerungen einige Rückblenden und können so häppchenweise dem Geschehen folgen und verstehen. Da haben wir eine Mutter, deren Welt zusammenbricht, erst verstirbt ihr Mann vor zwei Jahren und nun soll auch ihre Tochter tot sein. Ihre ganze Familie ausgelöscht und sie ist verzweifelt, will aber nicht glauben, dass ihre kleine Allison tot ist. Was für ein Drama und Maggie wirft sich außerdem die ganze verlorene Zeit vor, die sie mit stillhalten verbracht hat, denn nach dem Tod ihres Mannes ist der Kontakt zu Allison abgebrochen. Nun schaut sie aus den Nachrichten eine ganz andere Person an und Maggie will alles über das Leben ihrer Tochter herausbekommen. Ihre Nachforschungen gestalten sich nämlich schwierig und Maggie tappt durch Nebel und Schweigen, irgendetwas stimmt hier nicht. So kann sie einfach nicht daran glauben, dass ihre Tochter wirklich tot ist.

Allison ist das ein und alles ihrer Eltern, ein geliebtes Kind und doch passiert etwas in ihrem Leben, was es auf dem Kopf stellt, es in Schieflage bringt und sie in den Abgrund stürzt. Aber dann gibt es da Ben und ihr Leben ändert sich Grund auf. Von nun an stehen schicke Kleider, Partys und Luxus auf ihrem Programm. Allerdings steht sie nun in den Scherben davon und läuft um ihr Leben. Hier mehr zu verraten wäre böse, denn ihr Leben, ihre Vergangenheit, ist das Puzzle im Buch, was man Stück für Stück zusammensetzten, muss, um der Wahrheit näher zu kommen.

Freefall ist eine Mischung aus Drama und Action. Da haben wir nämlich die Familiengeschichte. Mutter und Tochter die sich nicht mehr sehen oder sprechen. Von der Vergangenheit belastet und doch ist da noch Liebe. Dazu kommt Allison‘s neues Leben, der sich wirklich wie ein Pageturner liest. Rasant, spannend und actionreich. Sie rennt ums Überleben, muss sich durch die Wildnis schlagen und hat den Atem ihres Verfolgers im Nacken. Bloß keinen Fehler machen, sonst ist alles vorbei. Aber ist es überhaupt möglich, dem allen zu entkommen? Und wie soll sie in Freiheit leben, wenn es da noch ihre Mutter gibt. Das ist die Mischung und mir hat es wirklich Spaß gemacht, diese zu lesen.

Ein Thriller der richtig gut unterhält, wie ein guter Actionfilm. Aber nun kommt mein kleines aber, zum einen gibt es ein paar Ungereimtheiten, die mich zwar nicht störten, aber trotzdem ins Auge fielen und es ist kein Buch, was so überrascht, das man es in Erinnerung hält. Den Anfang und die Suche, was eigentlich mit diesen beiden Frauen los ist, war toll in Szene gesetzt und die Vergangenheitsrückblenden waren absolut interessant. Zum Ende hin lies es etwas nach und wurde ein bisschen zu sehr Hollywood, aber hey, es ist ein guter Thriller und mit einer passenden Besetzung genau das richtige fürs Kino. Das kann man sich gut ansehen und mach auf jeden Fall Hölle viel Freude. Auch wenn es nicht der große Wurf in meinen Augen war, ist es ein tolles Debüt und die Mischung aus Drama und Jagd hat mich zumindest an die Seiten gefesselt. Eine Lektüre, die mir den Alltag verbessert hat.

Freefall ist eine Mischung aus Drama und Actionkino. Sehr unterhaltsam, spannend und schnell zu lesen. Perfekt für die Kinogänger, denn hier geht es rund.
 
Henry und ich hatten fesselnde Lesestunden und dafür gibt es vier Bücherpunkte:

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Über die Autorin:


Jessica Barry wuchs in einer Kleinstadt in Massachusetts auf und studierte an der Boston University und am University College London Englisch und Kunstgeschichte. Heute ist sie in der Verlagsbranche tätig und lebt mit Ehemann und zwei Katzen in London.

Quelle: dtv Verlag

Vielen lieben Dank an den dtv Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

2 Kommentare:

  1. Salut, Inga.
    Die Ausgangssituation wäre die eines klassischen Suspense-Thrillers(ähnlich 'Wind River'). Die Leser in der "Ausgangslage" der Mutter, während gleichzeitig Alisons Situation eintröpfelt. Ein Spannungsverhältnis das sich auch aus der Frage nährt, wie (& ob!) beide Figuren (Erzählstränge) zueinander finden.
    Was das "Aber"-Ende angeht...nicht wenige angelsächsiche Thriller werden heutzutage mit einem auffälligen Blick auf eine (gängige) Verfilmbarkeit geschrieben. Immerhin aber keine gähnende Langeweile!
    bonté

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    1. Servus Robert,

      das verrate ich doch nicht! Hallo! Aber du hast recht beide spinnen los und man möchte mehr, Spannungsbogen ahoi!!!
      Absolut keine Langweile, aber das Ende ist zu dick und ganz klar Filmreif ...lach...

      Liebe Grüße du Spürnase
      Inga

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