Dienstag, 29. Oktober 2013

Rezension: Jennifer Benkau * Himmelsfern

Gebundene Ausgabe: 495 Seiten
Verlag: script5 Verlag
ISBN-13: 978-3839001431
Preis: 18,95 EUR
E-Book: 14,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: September 2013


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Inhalt:
Noa ist mit der U-Bahn auf dem Weg zu einem Auftritt, als diese entgleist. Mit ganz viel Glück überlebt sie das Unglück und möchte ihren Retter, den jungen Mann mit den blonden Haaren, danken. Aber dieser verschwindet und keiner weiss wohin, so macht sie sich auf die Suche nach ihm. Das Schicksal meint es gut mit ihr und sie findet ihren Retter, aber plötzlich wendet sich die Situation und auf einmal ist Noa ein Entführungsopfer. Ihre Entführer sind zwei Jungs und ein Mädchen, und sie versuchen alles aus ihr raus zubekommen, was sie weiss und in welcher Beziehung sie zu den blonden  jungen Mann steht. Dabei stellen diese aber schnell fest, das Noa keine Informationen für sie hat, denn sie kennt ihn ja auch nicht. Also fährt sie der jüngere Mann, namens Marlon nach Hause. Das soll aber nicht ihre einzige Begegnung bleiben, denn sie sehen sich immer öfter und ganz langsam entwickeln sich bei Noa Gefühle. Aber welches Geheimnis verbirgt Marlon vor ihr? Weshalb bleiben ihnen nur zwei Wochen? Und warum wird er verfolgt?

Meinung:
Ich habe ja schon viel über Jennifer Benkau gehört, aber noch nie was gelesen und somit ist diese Geschichte meine erste von ihr. Der Schreibstil hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. Sie zeichnet langsam, aber sehr intensiv eine Welt zwischen dem hier und dem sein könnte, wo man wirklich das Gefühl hat, darin vorzukommen. Auch die Wortwahl hat mir besonders gut gefallen, dafür das es ein Jugendbuch ist, fand ich es einfach schön, mal nicht die sonstige typisch verwendete Jugendsprache darin zu finden. Gewählte Worte, schon fast ein bisschen poetisch, mit einer melancholischen Stimmung und einer fühlbaren Atmosphäre.
Die Geschichte an sich fing sehr rasant an, mit dem Zugunglück und der Entführung, aber dann nahm die Autorin Tempo raus und gab uns und ihren Protagonisten Raum um sich zu entwickeln. Noa und Marlon fand ich sehr gut dargestellt und so konnte ich mit ihren Gefühlschaos richtig mitleiden. Noa ist nicht die typische Darstellung einer Jugendbuchfigur und genau das hat mir gefallen. Sie hatte Ecken und Kanten und war nicht immer leicht gern zu haben, aber ihre Entwicklung war toll zu lesen. Marlon war für mich ein bisschen schwerer zu greifen, aber das lag wohl an den vielen Geheimnissen und den nicht Wissen als Leser, um was es sich bei ihm nun handelt. Je mehr er aber seine verletzliche Seite zeigte, umso mehr wollte ich ihn in die Arme schliessen und für ihn ein Lösung suchen. Für Marlon gibt es aber nur wenig Hoffnung und diese Erkenntnis war für Noa und mich als Leser sehr schwer zu schlucken. Dabei zeigt Noa eine Größe, wie in alten klassischen Romanen und das mochte ich zum Schluss ganz besonders an ihr.
Allerdings fand ich die Erklärung für die Feinde „Huntsmen“ und die Gründe für das gegeneinander Kämpfen für mich nicht ganz schlüssig. Gut, da gab es diese Geschichte im Buch, aber konnte man deren Inhalt auch auf das Jetzt beziehen. Für mich gab es da noch einige offene Fragen. Auch die Verwandlungssache war für mich nicht ganz geklärt. Das hat mich aber beim Lesen nicht groß gestört, erst nach beenden des Buches ist es mir aufgefallen.
Wer also Fantasy Geschichten mit trauriger Stimmung und tollen Schreibstil mag, ist mit diesem Buch gut beraten. Für mich war es genau das Richtige und toll fand ich auch, dass es mal ein Einzel Titel ist, es müssen ja nicht immer Reihen sein. Wunderbarer Schreibstil, eine Geschichte mit Geheimnissen und eine Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt.  

Henry und ich lieben solche melancholischen Geschichten und vergeben die vollen Bücherpunkte:

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Über die Autorin:

Jennifer Benkau lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und zwei Katzen inmitten lauter Musik und vieler Bücher im Rheinland. Nachdem sie in ihrer Kindheit Geschichten in eine Schreibmaschine gehämmert hatte, verfiel sie pünktlich zum Erwachsenwerden in einen literarischen Dornröschenschlaf, aus dem sie zehn Jahre später, an einem verregneten Dezembermorgen, von ihrer ersten Romanidee stürmisch wachgeküsst wurde. Von dem Moment an gab es kein Halten mehr. 

2 Kommentare:

  1. Mir hat das Buch auch gut gefallen *-*
    Und ich bin mehr als froh, dass ich nicht die einzige bin, die bei der ganzen Jäger - Gejagden Story nich ganz den Durchblick hat ;)

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    1. Hallo Wonder,

      und eine herzliches Willkommen hier :-) Ich freu mich ...hihi...
      Ich freu mich außerdem das du meine Rezi gelesen hast und auch deine Gedanken wieder gefunden hast :-) Dann bin ich mit meiner Verwirrtheit ja nicht alleine ...

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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