Mittwoch, 7. Juli 2021

Rezension: Hans Rosenfeldt * Wolfssommer

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Wunderlich  
ISBN-13: 
978-3805200028
Preis: 22,00 EUR
E-Book: 19,99 EUR
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: Oktober 2020
Übersetzerin: Ursel Allenstein
 
 
 
 
Inhalt: 
In der Nähe der Stadt Haparanda wird eine tote Wölfin gefunden und somit ins Labor zur Überprüfung geschickt. Der Befund ist ungewöhnlich, denn in ihrem Magen worden menschliche Überreste gefunden. Für die Polizei steht somit eine große Suche durch die Wälder an, denn die Leiche will gefunden werden. Die Spur führt sie zu einem missglückten, blutig geendeten Drogendeal, der mehr Fragen als Antworten aufwürft. Und nicht nur die Polizei sucht nach Antworten, nein, auch der Besitzer von Geld und Drogen will welche haben und schickt seine beste Profi-Killerin los. Aus dem kleinen verschlafenen Grenzstädtchen wird eine zunehmende lebendige Stadt, die an Ereignisse zu nimmt und so mancher Besucher hinterlässt, eine blutige Spur. Wo ist das Geld? Wo sind die Drogen? Und kann Polizistin Hannah Wester Licht in die Dunkelheit bringen?
 
Meinung:
Hans Rosenfeldt ist der Co-Autor der Sebastian-Bergman-Reihe, die ich noch nicht gelesen habe, aber die Serien „Die Brücke“ und „Marcella“ habe ich mit großer Begeisterung geschaut. Danach hatte ich wirklich Probleme, was vergleichbares Gutes zu finden. Und so dachte ich, wenn ich schon den Autor kennenlernen will, warum nicht mit einer neuen geplanten Reihe. Gesagt, getan und ob mich dieser Auftakt überzeugen konnte, erzähle ich euch nun.

Haparanda ist eine Kleinstadt, jeder kennt jeden und doch hat der eine oder andere Bewohner seine Geheimnisse. So wie die Polizistin Hannah Wester, die Kinder sind aus dem Haus raus, ihr Mann entzieht sich ihr, also beginnt sie eine Affäre mit ihrem Chef. Obwohl sich Hannah eigentlich was anderes wünscht, aber nun steht dieser Fall mitten im Raum und sorgt für einigen Trubel. Erst die Wölfin, dann die Suche und die erschreckende Erkenntnis, dass jemand in Gefahr sein könnte. Dazu kommt das auch die Stadt etwas irre spielt und so einige Bewohner sich schräg benehmen. Hannah ist in Alarmbereitschaft und eine verdammt gute Polizistin, die versucht, die Fäden zu entwirren und die neuen blutigen Taten zu verstehen. Denn so eine Profi-Killerin in der Stadt bringt auch noch andere auf dem Plan und Harparanda ist somit überhaupt nicht mehr verschlafen.

Dieser Serienauftakt hat verdammt viele Figuren und Erzählstränge, da muss man am Ball bleiben, um nichts zu verpassen. Das ist zum einen interessant, weil es die Figuren besser beleuchtet, geht aber auf Kosten der Spannung, die bleibt leider dadurch auf der Strecke. Dazu ist der Fall an sich schon ziemlich verstrickt und man muss ganz gut die Augen und Ohren offen halten. Für mich war hier zu viel gewollt. Die vielen Figuren waren doch recht blass und die Profi-Killerin zu überzogen, du meine Güte hier dachte ich, er will gar nicht mehr aufhören mit dem töten. Ich fand es zwar recht gut zu lesen und einige Ideen auch richtig gut umgesetzt, aber so ein richtiger Leseflow wollte sich einfach nicht einstellen. Ich denke, hier wäre wirklich eine filmische Umsetzung passender gewesen, denn das hätte richtig gut auf der Mattscheibe geknallt.

Nichtsdestotrotz fand ich die Leseerfahrung gut und so eine Kleinstadt hat ja immer was für sich und mit der Grenznähe kann man bestimmt noch viel anfangen. Wolfssommer ist wohl nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, aber der Anfang ist getan und vielleicht kann der Autor das noch besser aufbereiten, dass man auch wirklich an den Seiten kleben bleibt.

Wolfsommer ist auf vielen Ebenen zu konstruiert und verliert durch seine vielen Figuren und deren Lebensgeschichte etwas an Spannung. Trotzdem war es ein Auftakt, der viele gute Ideen hatte und filmisch hervorragend daherkommen würde.
 
Henry und ich hätten ein bisschen mehr Spannung erwartet und so gibt es drei Bücherpunkte:

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Über den Autor:
 

 
Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, ist einer der angesehensten Drehbuchautoren Schwedens und Schöpfer der bislang erfolgreichsten skandinavischen Serie «Die Brücke», die in über 170 Ländern ausgestrahlt wurde und zahlreiche Preise erhielt. Für die britische Fernsehserie «Marcella» wurde er mit dem British Screenwriters' Award in der Kategorie Best Crime Writing on Television ausgezeichnet. Als Teil des Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt schrieb er sechs Kriminalromane der Sebastian-Bergman-Reihe, die in 34 Ländern erscheint, sich weltweit über 4 Millionen mal verkauft hat - allein in Deutschland 2,2 Millionen mal - und die von Sveriges Television in Kooperation mit dem ZDF verfilmt wird. Alle Bände befanden sich monatelang in den Top 10 der Spiegel-Bestsellerlisten, mit Band 6 gelang der Sprung auf Platz 1 sowohl auf der Spiegel-Hardcover- als auch der Taschenbuch-Liste. In seinem Heimatland Schweden ist Hans Rosenfeldt ein beliebter Radio- und Fernsehmoderator. 
 
 
Vielen lieben Dank an den Rowohlt Verlag für das  Rezensionsexemplar. 
 

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