Freitag, 16. September 2016

Rezension: David Levithan * Letztendlich geht es nur um dich


Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: FJB
ISBN-13:
978-3841422408
Preis: 16,99 EUR
E-Book: 14,99 EUR
Reihe: 2. Teil 
Erscheinungsdatum: August 2016
Übersetzer: Martina Tichy 


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Rhiannon ist nach einem Streit mit ihrem Freund Justin sehr unglücklich und versucht, irgendwie die Wogen zu glätten. Umso überraschter ist sie, als sie einen veränderten Justin vorfindet. Der sich einen ganzen Tag liebevoll um sie kümmert, eine verdammt gute Zeit mit ihr verbringt und seine Freundin noch verliebter in sich macht. Rhiannon wünschte sich so sehr, dass es immer so wäre, aber es hält nur diesen einen Tag an und es kommt noch verwunderlicher, da ein Fremder behauptet an diesen besonderen Tag, im Körper von Justin gesteckt zu haben. Was soll das bedeuten? Rhiannons Welt gerät aus den Fugen und ständig tauchen Menschen in ihrem Leben auf, die sie nicht kennt, aber trotzdem sie immer ganz einzigartig anschauen. Nun heißt es, der Sache auf den Grund gehen und sich auf eine unglaubliche Reise zu begeben und A kennenzulernen. Was wird Rhiannon heraus bekommen? Wer ist A? Und warum spielen ihre Gefühle jetzt auf einmal so verrückt?

Meinung:
Hier haben wir nun die Geschichte von A und Rhiannon aus ihrer Sicht vorliegen und was war ich gespannt darauf, in ihren Kopf gucken zu dürfen. Wer A nämlich schon kennengelernt hat, wird wissen, dass er seine Rhiannon in ein wahres Chaos an Gefühlen gestürzt hat und dazu noch seine wechselnden Körper, haben es der aufkeimenden Liebe nicht unbedingt leichter gemacht, aber das war ja auch das spannende, wie wird sie darauf reagieren und jetzt gibt es die Antwort.

Rhiannon ist ein ruhiges Mädchen, was nicht gern im Mittelpunkt steht. Zu Hause läuft es auch nicht unbedingt gut und sie fühlt sich oft eher verpflichtet, die Tochter zu spielen, als eine zu sein. Sprich, sie hat auch schon schwere Zeiten hinter sich und genau da hat sie Justin kennengelernt. Justin ist kein einfacher Freund, ständig hat er schlechte Laune, verflucht die Welt und will sich zu nichts zwingen lassen, das hält er auch ständig seiner Freundin vor. So kommt es, das Rhiannon immer vorsichtig um ihren Freund herumschleicht, ihn immer versucht aufzumuntern und ihn auf zu fangen. Dass dieses Verhalten sie blockiert, sie sich in seiner Gegenwart nicht so verhalten kann, wie sie eigentlich ist, fällt ihr erst so richtig auf, nach ihrem gemeinsamen Tag am Meer. Dieser Moment soll auch ihr weiteres Leben verändern, denn A taucht ihn ihrem Leben auf und rüttelt an einigen Grundfesten.

Endlich konnte man in Rhiannon‘s Kopf schauen, was fühlt sie, als A ihr seine Gefühle und Lebenssituation eröffnet? Warum hält sie so an Justin fest, was macht ihr diese Beziehung so wichtig? Wie geht sie mit den ständig wechselnden Körpern um? Ist es wirklich machbar nur die Person zu lieben, egal, in welchen Körper er oder sie nun steckt? Das waren alles Fragen, die einen beim Lesen von A‘s Geschichte durch den Kopf streiften und nun gibt es Antworten. Wir erleben mit, wie Rhiannon zweifelt, Unbehagen empfindet, in einer Zwickmühle steckt, sich selbst verstehen lernen muss und wie sie mit Vorurteilen kämpft. Aber auch wie sie viele Dinge im neuen Licht getrachtet und nach Chancen sucht.

Es war so unglaublich spannend ihre Sicht zu lesen, und obwohl wir jetzt nichts Neues erfahren oder erleben, ist keine Szene langweilig, oder überflüssig gewesen. Ganz toll gelungen fand ich, dass wir genau der Rhiannon begegnen, die uns A beschrieben hat und durch ihre Augen die ganzen Begegnungen neu mitzuerleben. Wie schwer es ihr manchmal fällt mit den verschiedenen Körpern umzugehen, wie anstrengend es doch ist, hinter die Fassade zu schauen und das es nicht so leicht ist, nur die Person zu lieben, hat bei der Hauptprotagonistin so einiges Chaos angerichtet. So sind die brenzligen Themen wieder großer Bestandteil und ich fand es gut, dass es Rhiannon nicht leicht viel, auch wenn ihr Herz immer wieder das richtige will. Wir sind nun mal alle Menschen, die von Vorurteilen in der Gesellschaft geprägt sind und so ein Umdenken ist zwar gut, aber nicht immer einfach.

David Levithan hat mit diesem Paar etwas ganz besonderes geschaffen, was ich so noch nicht gelesen hatte. Sein A, der jeden Tag in einen neuen Körper aufwacht und eine Rhiannon, die versucht ihrem Herzen zu folgen. Diese beiden Figuren wachsen einen unglaublich schnell ans Herz und man möchte einfach wissen, wie es mit dieser ungewöhnlichen Liebe weiter geht. Schade, das man nicht wirklich, was Neues erfahren hat, aber der Autor lässt sich auch ein Hintertürchen offen und ich hoffe, wir werden da noch was von Hören. Auch wenn ich kein Freund von einem zweiten Band, nur für die andere Perspektive, bin, fand ich diesen hier sehr gelungen, auch wenn er an den ersten Band nicht herankommt.

Henry und ich fanden Rhiannon's Sicht sehr spannend und vergeben dafür vier Bücherpunkte:

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Über den Autor:  

David Levithan, geboren 1972, ist Verleger eines der größten Kinder- und Jugendbuchverlage in den USA und Autor vieler erfolgreicher Jugendbücher, unter anderem ›Will & Will‹ (gemeinsam mit John Green) und ›Two Boys Kissing‹. Sein Roman ›Letztendlich sind wir dem Universum egal‹ erhielt den Deutschen Jugendliteraturpreis 2015 in der Kategorie Jugendjury. Er lebt in Hoboken, New Jersey.

 

Letztendlich - Reihe:

https://www.genialokal.de/Produkt/David-Levithan/Letztendlich-sind-wir-dem-Universum-egal_lid_24669172.html?storeID=barbers


1. Teil I Rezension


Vielen lieben Dank an den FJB Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 


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