Mittwoch, 18. August 2021

Rezension: Jan Beck * Die Nacht: Wirst du morgen noch leben?

Broschiert: 464 Seiten
Verlag: Penguin   
ISBN-13:
978-3328106678
Preis: 15,00 EUR
E-Book: 12,99 EUR
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: Juli 2021
 
 
 
 
Inhalt:
Inga Björk sitzt allein in Den Haag bei Europol und ist neugierig. Soll es wirklich wahr sein, das Christian Brand, ihr alter Partner, die Seiten gewechselt haben soll. Sie holt sich die Bilder von der Liveübertragung näher ran und entscheidet über ihre Kompetenzen hinaus, Brand zu helfen und fliegt nach Wien. Allerdings ist er alles andere als begeistert über ihre Hilfe und will nix davon hören, aber Björk wäre nicht Björk. Und bevor sich Brand versieht, steckt er mit ihr in einem neuen Fall und rast über die Autobahn nach Frankfurt. Denn in der Nacht bekommt die Öffentlichkeit fünf Menschen in fünf Glaszylindern präsentiert und die Ankündigung, dass diese sterben werden, wenn die Forderungen vom Nachtmann nicht erfüllt werden. Das erste Opfer hat es nicht überlebt und so tickt die Uhr. Was steckt dahinter? Wo sollen Björk und Brand ansetzten? Und können sie es noch rechtzeitig schaffen?

Meinung:
Jan Beck schickt uns in die zweite Runde und ich freute mich immens darauf, dieses Ermittlerteam wiederzusehen. Der letzte Fall war so kniffelig und spannend, wie soll man das nur toppen, was soll da auf einen zukommen und wie kommt das ungewöhnliche Team wieder zusammen. Hach, die Vorfreude ist so groß und ich darf verraten, dass ich es wieder hammerstark fand und warum erzähle ich euch nun.

Zuerst zu unseren Ermittlern, ich dachte ja, dass die beiden nach dem Spiel sich schon als Team für Europol gefunden hätten, aber Pustekuchen. Inga Björk sitzt als Leiterin der Sondereinheit für Serienverbrecher ganz allein in Den Haag ein eine Frau Team sozusagen und bekommt nicht so viel zu tun, denn ihre Art von Verbrechen ist Gott sei Dank nicht so alltäglich. Wiederum Christian Brand ist gerade arbeitslos, aus der Sondereinheit Cobra rausgeschmissen und hängt etwas perspektivlos rum. Ein Jahr ist seit damals vergangen und beide haben keinen Kontakt zueinander. Das fand ich ja schon megaspannend, da der Weg zur Teambildung doch allein aufregend war. Diesmal hat Inga nicht so ein leichtes Spiel mit ihrem Partner und Christian muss sich entscheiden, was er will.

Dazu lässt der Autor seine Figuren zu Wort kommen, so baut er sein Schachbrett für uns auf und wir Leser müssen erst mal erkunden, wer von diesen nur ein Bauernopfer oder ein König ist. So lernen wir Hanna kennen, sie ist eine von den fünf Opfern im Glaszylinder und durch ihre Augen erleben wir die grausame Zeit des Ungewissen und der Entbehrungen hautnah mit. Der Kampf mit dem eigenen Körper, die Entscheidung zur Aufgabe oder doch den Willen nicht aufzugeben, um zu überleben. Außerdem erzählt uns Benni, ein Kind von 7 Jahren, seine Geschichte, oder Eric, ein Strafverteidiger mit nicht ganz weißer Weste, diese ganzen Figuren beschreiten den Anfang des Buches und wechseln sich ab und lassen die Spannungsgrenzen anschwellen.

Jan Beck gelingt es mit seinem zweiten Band genauso gut zu unterhalten wie mit seinem Auftakt zur Reihe. Es bleibt interessant, temporeich und sein Ermittlerteam ist ungewöhnlich genug, das man viel mehr noch über sie erfahren möchte. Dazu sein kleines Spiel mit seinen Figuren und uns Lesern und man fliegt förmlich durch die Seiten. So rasen die kurzen Kapitel dahin und dafür bin ich gern früher aufgestanden, um den Tag mit diesem Thriller zu beginnen, was für ein Lesesog. Auch die Geschichte hinter der Geschichte vom Nachtmann trug zu vielen Spekulationen und Gedankengängen bei und machte dabei richtig Spaß zu entwirren. Jan Beck hat es wirklich drauf und hält seinen rasanten Erzählstil bis zum Schluss durch und rundet auch seinen zweiten Band gut ab. Also mich konnte der Autor wieder bestens unterhalten und ich mag jetzt sofort mit Teil 3 weiterlesen.

Die Nacht ist richtig gut in Szene gesetzt, hat ein sehr interessantes Team und einen Lesesog vom allerfeinsten. Spannend, temporeich und megaguter Thrillerstoff. Das kann ich nur zum Lesen empfehlen.

Henry und ich fanden den zweiten Teil genauso stark und dafür gibt es die vollen Bücherpunkte:

___________________________________________________________________
  
Über den Autor: 

 
Jan Beck, 1975 geboren, ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschsprachigen Autors. Bevor er sich dem Schreiben widmete, arbeitete Jan Beck als Jurist. In seinem rasanten Thrillerdebüt »Das Spiel« lässt Beck seine Leser tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken. Wenn Jan Beck nicht gerade schreibt, verbringt er seine Zeit in der Natur, besonders gerne im Wald.
 
 
Björk und Brand-Reihe:
 

1. Teil I Rezension
 
Vielen lieben Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden deines Kommentars bstätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datentschutzerklärung von Google gelesen und akzeptiert hast.