Mittwoch, 25. August 2021

Rezension: Nicolas Barreau * Die Zeit der Kirschen

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Kindler  
ISBN-13: 
978-3463000169
Preis: 22,00 EUR
E-Book: 19,99 EUR
Reihe: 2. Teil
Erscheinungsdatum: August 2021




Inhalt:
Aurélie und André sind nun seit über einen Jahr ein Paar und was haben diese beiden gebraucht, um eins zu werden. Nun will André den nächsten Schritt wagen und seiner Liebsten einen Antrag machen, aber immer wieder verpasst er den Moment. Nun soll der Valentinstag der große Tag werden, aber auch hier passiert etwas ganz Ungeplantes, denn Le Temps des Cerises bekommt einen Michelin-Stern. Die Freude ist extrem groß und die ganze Crew feiert und so bleibt der Ring im Jackett. Aber am nächsten Tag ist die Freude verflogen, denn es gab eine Verwechslung der Restaurants, nicht das Pariser hat einen Stern gewonnen, sondern das Restaurant aus Vétheuil. Und der Besitzer Jean-Marie Marronnier lässt es sich nicht nehmen und überbringt Aurélie die Nachricht per Telefon selbst, dabei lässt er sich verächtlich an ihren Kochkünsten aus und ist überhaupt ein unangenehmer Zeitgenosse. Doch das Schicksal will es, das die beiden Köche wieder aufeinandertreffen und für ihre Leidenschaft für die Küche brennen, das Aurélie sogar zu einen Kochkurs fährt. André kann es nicht glauben und in ihm erwacht die Eifersucht und zwar so stark, dass er sein eigenes Liebesglück in Gefahr bringt. Was wird André diesmal wieder anstellen? Kann er noch seinen Antrag machen? Und für welchen Mann interessiert sich Aurélie eigentlich?

Meinung:
Ich hatte erst vor kurzem „Das Lächeln der Frauen“ gelesen und man muss sich einfach in die Geschichte verlieben. Dieser Lektor, der sich so gern in brenzlige Situationen manövriert, ist einfach herrlich zu lesen und das ganze Flair rundete dann diese Liebesgeschichte einfach hervorragend ab. Nun also sind die beiden ein Paar und doch gerät die Liebe in Gefahr, da bin ich doch dabei und musste es einfach direkt lesen. Ob ich wieder auf meine Kosten gekommen bin, erzähle ich euch nun.

André hat es also geschafft und das Herz seiner Traumfrau erobert, und obwohl sie ihre Wohnung nicht aufgeben will und nicht zusammenziehen möchte, sind sie glücklich. Deshalb will er den nächsten Schritt wagen und kauft einen entzückenden Verlobungsring, nur der Antrag stellt ihn vor ein großes Problem. Den passenden Moment scheint André immer zu verpassen, so klappt Venedig, Weihnachten, Silvester nicht und nun will er den Valentinstag zu ihren Verlobungstag machen und auch hier stehen die Sterne nicht günstig. Dafür platzt auf ungewollte Art ein anderer Mann in Aurélies Leben hinein, der sich zuerst die Köchin zur Feindin machte, um sie dann doch für seine Gerichte und Ideen zu gewinnen. Jeder Koch möchte gerne für seine Kunst anerkannt werden und so ein Michelin-Stern ist das größte Lob, aber auch ein groß Verantwortung, die das private Leben unglaublich einschränkt. Wer könnte das besser verstehen als ein Berufskollege und so verstehen sich Jean-Marie und Aurélie hervorragend und können sich austauschen, Rat holen und Gespräche führen, die andere nicht verstehen. Während also Aurélie sich im Küchenhimmel befindet, vermutet ihr Freund das aller aller schlimmste, nämlich einen Kontrahenten und der will ihm sein Herz wegnehmen. Tja und wie es Andrés Art ist, schnappt er über, schießt über das Ziel hinaus und macht eigentlich alles noch viel schlimmer. Dieser Franzose ist einfach nicht zu retten.

Ich nehme es vorweg, ich habe mich köstlich amüsiert. War es überzogen: Ja. Hätte ein Gespräch das alles schneller klären können: Ja. Waren manche Wiederholungen überflüssig gewesen: Ja. Und ganz ehrlich will man nicht so ein bisschen Drama haben, möchte man nicht mitleiden und den Kopf über André schütteln: JA, auf jeden Fall. Somit hat es bei mir totalen Anklang gefunden. Unser Lektor, der gerade zum Autor aufgestiegen ist und ein bisschen selbstverliebt ist und von seiner Freundin erwartet, dass sie ihn anhimmelt, benötigt einfach mal eine kleine Strafe und diese folgt in Form von Jean-Marie Marronnier. Dieser Koch ist jemand, der perfekt spielen kann und erst recht darin, André blöde auszusehen zu lassen. So blamiert sich der Gute in einem fort und sorgt für herrlich Beschimpfungen und blödsinnige Aktionen für einiges Gekicher, denn meine Kollegin musste immer spontan mitlachen, wenn ich wieder vor mich hin kicherte. Autélie hatte es nicht einfach, aber auch sie sah einiges nicht und so strudelten die beiden so richtig schön auf den großen Knall hin.

Ganz klar, es ist nicht das beste Buch vom Autor, aber es war beschwingt, witzig und einfach ein wunderbarer Lesegenuss mit Charme und Flair. Ich könnte hier so einige Abstriche machen und auf Fehler hinweisen, aber ganz ehrlich, ich hatte so eine gute Zeit mit diesen beiden Protagonisten, dass ich einfach sagen möchte, tolle Geschichte und Danke für die wunderbaren Lesestunden und diese Fortsetzung, die zeigt das die Liebe auch solches Chaos überstehen kann und so ein bisschen Drama braucht man ja auch mal. Somit für mich gelungen und vielleicht begegnen wir ihnen wieder, wer weiß, diese zwei beherrschen ihr Durcheinander ja perfekt.

Die Zeit der Kirschen ist witzig, beschwingt, romantisch und hat wieder diesen ganz besonderen Charme. Für mich war es ein herrliches Lesevergnügen, auch wenn es nicht so gut war wie der erste Band.
 
Henry und ich hatten ganz entzückende Lesestunden und dafür gibt es die vollen Bücherpunkte:

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Über den Autor:
 

 
NICOLAS BARREAU hat sich mit seinen charmanten Paris-Romanen «Die Frau meines Lebens» sowie «Du findest mich am Ende der Welt» ein begeistertes Publikum erobert. Sein Buch «Das Lächeln der Frauen» brachte ihm den internationalen Durchbruch. Es erschien in 36 Ländern, war in Deutschland mit weit über einer Million verkauften Exemplaren «Jahresbestseller» und wurde anschließend verfilmt sowie in unterschiedlichen Inszenierungen an deutschen Bühnen gespielt. In «Die Zeit der Kirschen» erzählt der Autor die Geschichte seiner unvergesslichen Helden Aurélie und André fort.
 
Quelle: Rowohlt Verlag 
 
 
Aurélie und André:
 

 
Vielen lieben Dank an den Rowohlt Verlag für das  Rezensionsexemplar. 

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