Dienstag, 6. August 2013

Rezension: Kerstin Pflieger * Sternenseelen - Wenn die Nacht beginnt

Taschenbuch: 416 Seiten
ISBN-13: 978-3442477074
Preis: 12,99 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: Teil 1
Erscheinungsdatum: April 2013




Inhalt:
Lillys Leben wird mal wieder auf den Kopf gestellt, denn ihre Mutter hat beschlossen mit ihrem neuen Freund und dessen Sohn zusammen zuziehen. Aber nicht nur das, nein es muss auch noch am Ende der Welt sein, ein kleiner Ort im Odenwald. Dort ist nix los, nur Wald und Kleinstadtleben und ein Internat für junge reiche Leute, wo sie und ihr neuer Stiefbruder Samuel hingehen müssen. Lilly ahnt schon schlimmes, aber es fängt besser an als gedacht. Netter sympathischer Bruder, der das Zusammenleben doch recht interessant machen könnte. Erste Schulfete mit großem Erfolg, denn Lilly lernt dort direkt ihre besten Freundinnen kennen und sie merkt es ist alles gar nicht so schlimm wie gedacht. Wäre da nicht dieser eine Junge: Raphael!! Er ist der unnahbare, geheimnisvolle und gut aussehende Junge und er bring Lillys Welt ganz schön durcheinander. Während alle Mädchen ihr davon abraten sich über ihn Gedanken zu machen und sein Verhalten am Tag auch dafür spricht, die Finger von ihm zu lassen, ist es nachts anders. Raphael sucht des nachts ihre Nähe und ist charmanter und aufmerksamer denn je. Lilly ist verwirrt, warum ist er so komisch? Leider kann sie sich nicht lange darüber Gedanken machen, denn nach einer Party passiert ein Autounfall mit ihrem Bruder und bevor sich Lilly versieht, steckt sie in größeren Problemen als sie ahnt. Wie konnte Samuel den Unfall überleben? Lilly hat es doch genau gesehen, das kann nicht sein, oder doch? Aber warum benimmt er sich so merkwürdig und macht ihr Angst? Und warum will Raphael sie noch mehr beschützen als sonst bei Nacht? Wird Lilly auf die richtige Spur kommen und kann sie ihren Bruder retten? Und was ist mit ihr und Raphael? Kommen sie sich näher und lüftet sie auch sein Geheimnis?

Meinung:
Das Rad ist mit dieser Geschichte nicht neu erfunden worden, aber angenehm anders. Zu allererst finde ich es schön, so eine Geschichte aus deutscher Feder zu lesen und mir hatte es unheimlich Spaß gemacht, mal deutsche Städte und Straßennamen zu lesen, da merkt man doch, dass der Markt sehr englischlastig ist. Lilly ist eine sympathische Protagonistin, die in ihrem Leben schon einiges überwinden musste und trotzdem immer wieder aufsteht. Durch den frühen Unfalltod ihres Vaters, den die Mutter nur schwer verkraftet hat, ziehen sie oft um. Die innerliche Unruhe der Mutter bringt die Zwei immer nach ungefähr zwei Jahren an neue Orte, aber diesmal ist es anderes und ihre Mutter scheint es ernst zu meinen. Lilly ist Gott sei Dank schon recht erwachsen und so versucht sie diesen Neuanfang gut zu meistern. Aber diese Unruhe und die Zerrissenheit der Mutter spielen in vielen Entscheidungen von Lilly eine große Rolle und das nicht immer zu ihrem Besten. Am Anfang der ersten Kapitel dachte ich noch, oh nein, muss sie sich gleich den Stiefbruder krallen, aber nein, soviel Vernunft hat sie dann doch. Allerdings wird sie von Raphael magisch angezogen und hier war am Anfang mein Knackpunkt. Es gibt nämlich wahnsinnig viele Parallelen zu einer anderen Jugendbuch-Geschichte. Er ist unnahbar und geheimnisvoll, natürlich Mädchenliebling. Sie ist sofort fasziniert und möchte mehr über ihn wissen. Aber tagsüber ist er eiskalt und spricht mit ihr kein Wort, allerdings ist er abends wie ausgewechselt. Ein Charmeur und seine Worte berühren ihr Herz, allerdings sagt er in einem Satz: Ich denk an dich, den ganzen Tag, aber das ist nicht gut, du solltest dich von mir fern halten! Kommt das nicht bekannt vor. Die Verbindung zu anderen Büchern, musste ich erstmal aus meinem Kopf bekommen, wenn es einen allerdings gelingt, blüht die Geschichte auf und man kann sie nicht mehr aus den Händen legen. Die Figuren wirkten auf mich schon erwachsener als in anderen vergleichbaren Geschichten und so konnte ich die Liebesbeziehung auch geniessen und mitfiebern. Aber es ist ja erst der Auftakt zu einer Trilogie und da kommt wohl noch einiges. Auch fand ich die Idee mit den Sternen (ich möchte hier gar nichts verraten) einfach sehr romantisch und verträumt. Hatten wir nicht früher auch Götter, die mehr mit dem Universum verbunden waren. Eine tolle Idee die noch auf mehr hoffen lässt.
Für mich ein gelungener Auftakt, der mehr verspricht und erahnen lässt, ich bin beim Nächsten mal wieder mit dabei.


Henry und ich wurden sternenmässig gut unterhalten und vergeben für den vielversprechenden Auftakt vier Bücherpunkte:


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Über der Autorin:
 
Kerstin Pflieger lernte schon früh durch Reisen an die Küsten Europas, Afrikas und Asiens unterschiedliche Kulturen und Denkweisen kennen und entdeckte so auch ihre Liebe zum Schreiben. Nach dem Abitur studierte sie Biologie in Heidelberg und arbeitet unter anderem für ein Institut zur biologischen Stechmückenbekämpfung. Für ihren Roman »Die Alchemie der Unsterblichkeit« wurde sie in der Kategorie »Bestes deutschsprachiges Debut« mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Kerstin Pflieger lebt mit ihren Hunden im Landkreis Heilbronn.

Quelle: Goldmann Verlag

Sternenseelen-Reihe:
  • Sternenseelen - Wenn die Nacht beginnt
  • Sternensselen - Solange die Nacht uns trennt
 

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