Samstag, 31. August 2019

BÜCHERPOST im Juli ...

Hallo meine Bücherabenteurer,

momentan rinnt mir die Zeit nur so durch die Finger und ich habe euch noch gar nicht meine Bücherneuzugänge aus Juli gezeigt. Aber momentan fällt es mir wirklich schwer, zum Laptop zu greifen und zu schreiben. Ihr kennt das sicher auch, wenn im Leben etwas schief läuft, hat das ja immer ungeahnte Auswirkungen. Man denkt, alles ist gut und dann haut es einen um ...lach... also ich stehe noch, keine Sorge, aber meine Kraftreserven brauchen ein Upgrade. Deshalb lese ich gar nicht so viel, wie ich mag, und komme auch einfach nicht dazu. Aber Bücher sind natürlich eingezogen und ich mag sie euch einfach zeigen. Wollen wir? Dann los ...

 
 
Dexter mag ja gar nicht mehr so gern mit mir Fotos machen, seufz, echt schade.


 

Der erste Stapel ist natürlich meinem Buchhändler gewidmet, wie soll es auch anders sein. Einmal im Juli dort gewesen und schwups zwei Bücher nach Hause getragen. "Lord of Shadows" lag in einer Krabbelkiste und wurde sofort von mir konfisziert. Ich habe ja ein ganzes Cassandra Clare Regal und das fehlte mir noch, nur weiterlesen sollte ich wohl auch, aber was sind das auch immer für dicke Schinken. "Lacroix und die Toten vom Pont Neuf" ist mir ganz spontan ins Auge gefallen, das Cover, roter Buchschnitt und meine Lieblingsbuchhändlerin Julia rief mir sofort zu, das es klasse wäre und genau mein Beuteschema. Tja, auf nach Paris, das geht ja immer. 


 

Ein hübscher Stapel aus dem Hause dtv und farblich auch noch passend abgestimmt. "Eve of Man: Die letzte Frau" ist vom Autorenehepaar Giovanna & Tom Fletcher und das Thema klingt einfach richtig gut. Viele Männer, eine Frau und ihr Leben, ich muss gestehen, ich habe es schon angelesen, aber es konnte mich noch nicht abholen und so habe ich es auf später verschoben. Ich glaube, dafür hatte ich einfach noch nicht den Kopf frei. "Long Way Down" ist ein hammerstarkes Buch, ich habe es schon verschlungen, Rezension wird bald folgen und es ist einfach genial. Müsst ihr lesen. Unbedingt!


 

Ein hübscher Stapel voller Spannungslektüre. "Outback" bringt mich wieder nach Australien, sonst ist das nicht mein Reiseziel, aber dieses Jahr soll es so sein. Bis jetzt hat das Buch gut abgeschnitten und ich glaube, ich muss es bald lesen. "Zu Staub" ist ein neues Buch von Jane Harper, die mich schon zweimal mit ihrem Ermittler Aaron Falk überzeugen konnte, irgendwie bin ich davon ausgegangen, das es ein weiterer Fall wäre, aber nein der spielt gar nicht mit. Trotzdem ist es ein australischer Thriller und die Frau kann ja schreiben, also bin ich auf jeden Fall so oder so gespannt. "Tödliches Klassentreffen" ist der erste Krimi von Adriana Jakob und ich habe diesen schon gelesen und auch hier wird eine Rezension noch folgen. Was ich aber vorab schon verraten kann, ich mag das Team, ich fand den Fall richtig gut und ich möchte definitiv mehr. Jawohl!


 

Hier kommt mein besonders hübschi Stapel. "Melmoth" ist ein absolutes Coverträumschen, ein wahrer Augenschmeichler und von einer Autorin, die mich schon mal begeistern konnte. Damals war ich total hingerissen von ihrer Erzählweise und ihrer atmosphärischen mystischen Art. Diesmal entführt sie uns nach Prag und hält genug Schauergeschichte parat, das klingt mega. Erscheint übrigens erst Ende September. "Das goldene Palais" spielt in Wien. Mein wunderbares Wien, was ich dieses Jahr leider nicht besuchen werde und was ich so traurig finde. Aber egal so werde ich mir das Buch schnappen und zumindest im Buch durch meine Herzstadt wandeln. Übrigens eine Geschichte über eine Familie, Macht und Liebe inklusive.


 

Und schon sind wir beim letzten Bild angelangt. Das ging doch schwuppdiwupp. "Faye: Herz aus Licht und Lava" habe ich vom Verlag überraschend bekommen und mich mega gefreut, weil es ein Buch von der lieben Katharina Herzog ist und ihr Debüt als Jugendbuchautorin. Ich habe es auch schon gelesen und ich fand es sehr süß und herrlich komisch und Island sehr interessant. Rezension wird auch hier noch folgen. "Superman" ist erst mal der letzte Band aus der DC Superhelden Reihe, zumindest ist mir nix weiter bekannt. Nun ist er nicht unbedingt mein Lieblingsheld und genau deshalb, bin ich auf ihn am neugierigsten. Mal sehen was der, so drauf hat. "OMG, diese Aisling!" habe ich auch überraschend bekommen und ich dachte, hey mein zweiter bold Titel, das Büchlein liest mal direkt und ja, ich habe es gelesen, aber es war nicht so meins. Zum Ende etwas besser und die Kernaussage, glaube ich gar nicht mal so unwichtig, aber Rezension wird einfach folgen. Man kann ja auch nicht alles mögen, oder? Deshalb freut man sich trotzdem wie blöde, wenn Überraschungspost kommt <3


Nun ist der Streifzug, durch meine Juli Neuzugänge schon vorbei und sind das nicht tolle Bücherschätze. Jetzt habt ihr wieder den vollen Durchblick und ich hoffe, ich bringe meine Augustbücher früher, denn beim Schreiben habe ich doch gemerkt, es macht unheimlich Spaß. Nur die Fotos sind gerade kein Zuckerschlecken, aber wir sind ja nicht hier bei wünsch dir was :D Nun ist dieser wilde und bunte Mix eingezogen und sehr herzlich willkommen. Diesmal habe ich auch schon einiges gelesen, wenn ich richtig gezählt habe, sogar vier Bücher. Krass! Rezensionen liefere ich noch nach, eins nach dem anderen. Wie sah denn euer Juli aus? Ist eins meiner Bücher vielleicht auch bei euch eingezogen? Und welches möchtet ihr am liebsten sofort lesen? Auch, Bücher sind was Feines. 

Ganz liebe Grüße
Eure, sich jetzt an die Grillvorbereitungen machende, Sharon
 

Freitag, 30. August 2019

Rezension: Cornelia Funke & Guillermo del Toro * Das Labyrinth des Fauns


Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: S. Fischer
ISBN-13: 
978-3737356664
Preis: 20,00 EUR
E-Book: 16,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Juli 2019
 

Übersetzer: Tobias Schnettler
Illustrator: Allen Williams 




Inhalt:
Ofelia muss mit ihrer Mutter in die Berge ziehen, dort ist ihr neuer Stiefvater mit seinen Truppen stationiert. Aber von glücklicher Familienzusammenführung kann man hier wahrlich nicht sprechen. Der Ort ist überaus dunkel, kalt und unheimlich und trotzdem zieht es Ofelia mehr in den Wald, als im selben Haus zu sein, wie ihr unbarmherziger Stiefvater. Ihre neue Zufluchtsstätte hat nämlich noch mehr zu bieten, hier gibt es einen geheimnisvollen Faun und er stellt Ofelia drei Aufgaben. Kann sie diese erfüllen, ist sie die lang verschollene Prinzessin des Reiches. Ofelia ist begeistert und lässt sich auf dieses phantastische Abenteuer ein und wird immer mehr in diese Welt hineingezogen. Aber wird ihr der Mix aus wundervoll und grausam zugleich gefallen? Kann sie die Aufgaben meistern? Und was wird der Stiefvater dazu sagen?

Meinung:
Das Labyrinth des Fauns ist eine Hommage an den Film, Pans Labyrinth. Guillermo del Toro hat sich nämlich schon immer gewünscht, dass es zu seinem Film auch ein Buch geben soll und für ihn gab es nur eine, die dessen Aufgabe gewachsen ist. Nämlich Cornelia Funke. Ich kann ihn da absolut verstehen, diese Frau hat es nämlich drauf und ist ein Sprachgenie. Natürlich füllte sich Frau Funke geschmeichelt, geehrt, aber der Aufgabe nicht wirklich gewachsen, da sie den Film kennt und sehr liebt, aber wie soll man da Nein sagen können. Somit schlug sie vor, 10 Geschichten zu schreiben, die den Schlüsselszenen des Films mehr Hintergrundwissen geben sollten. Und nun liegt uns dieses Werk vor und ich muss vorab gestehen, ich hab immer noch nicht den Film gesehen, mich schrecken immer noch diese Bilder vom bleichen Mann ab. Aber gelesen habe ich es nun und davon mag ich euch erzählen.

Die Geschichte spielt in Spanien des Jahres 1944, also einer Zeit, die alles andere als fröhlich war. Ofelia ist die Tochter eines Schneiders und hatte eine ganz besondere Bindung zu ihren Vater. Beide liebten das Magische und Schöne, nun ist er nicht mehr da und ihre Mutter hat neu geheiratet. Völlig zum Unverständnis der Tochter, aber die Mutter ist der Meinung, ohne einen Mann geht es halt nicht. Aber dann so ein kalter, grausamer und unbarmherziger Soldat, ist einfach, nicht nachzuvollziehen. Die Mutter steht unter Druck und will ihren neuen Mann gefallen, und zwar mit samt Tochter und Ofelia möchte Liebe, Freiheit und ein zu Hause. Deshalb ist sie lieber im Wald und begegnet dort einen Faun, der ihr eine Geschichte über sein Reich und der verschollen Prinzessin erzählt. Ofelia, die hinter der Geschichte nichts Böses vermutet, ist Feuer und Flamme und nimmt die drei Aufgaben an, damit sie als Prinzessin des phantastischen Reiches helfen kann. Allerdings hatte sie nicht vermutet das diese so faszinierend und grausam zugleich sein können.

Diese Geschichte ist wie ein Spiegel, auf der einen Seite, bei ihrer Mutter herrscht Krieg, Gewalt und Grausamkeit. Die Rebellen wollen zuschlagen, aber ihr Stiefvater zerschlägt alles und lässt keine Gnade walten. Zu seiner Frau ist er auch nicht sonderlich nett, sondern sehnt sich nur nach der Ankunft seines Sohnes, seines einzigen Erbens. Welches Kind will sich solch einer Welt nicht entziehen und lieber in Märchenbücher und Geschichten hinein flüchten. Da ist es doch genial, wenn einem plötzlich ein Faun begegnet, der Hilfe benötigt und man sich somit nützlich machen kann, ohne an die Gefahren zu denken. Ofelia nimmt allen Mut zusammen, verpflichtet sich, zu helfen, und übernimmt Verantwortung für sich und einer Welt, die sie nicht kennt und doch steht sie dafür ein. Aber auch bei ihrer Mutter versucht sie, das Gleiche zu unternehmen.

Cornelia Funke schafft hier eine sehr düstere Atmosphäre mit grausamen und brutalen Einschlägen. Aber Krieg ist nicht schön und auch auf der phantastischen Ebene ist nicht alles heile Welt. Sehr lebendig und mit der Kraft von Worten schafft sie eigene Bilder, setzt die Grenzen zwischen Gut und Böse ganz klar und gestaltet aus einer schon bestehenden Welt ihre eigene. Für mich ist die Geschichte absolut gelungen, ich finde die Idee mit den 10 Geschichten klasse und konnte trotzdem dem roten Faden des großen und ganzen folgen. Der Schluss ist höchst dramatisch und gerade deshalb auch was sehr besonderes. Obwohl ich den Film noch nicht kenne, habe ich nicht das Gefühl, was verpasst zu haben oder nachholen zu müssen. Ich glaube, die Idee, aus einem Film nun ein Buch zu machen und das 13 Jahr nach dem Kinostart ist gelungen.

Das Labyrinth des Fauns, ist packend, faszinierend, aufwühlend, dunkel und sehr traurig. Aber auch ein unglaublicher Schatz an Worten und Bildern die einen Mitreißen und einen mit einem erlebten Abenteuer zurücklassen. Großartig.


Henry und ich sind Cornelia Funke Fans und hier wieder voll auf unsere Kosten gekommen und dafür gibt es die vollen Bücherpunkte:
 
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Über die Autoren:
 


Cornelia Funke, geboren 1958, zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Das US-Magazin »Time« wählte sie zu einem der 100 einflussreichsten Menschen des Jahres 2005, das ZDF kürte sie 2007 zu einer der 50 »Besten Deutschen Frauen«. Für ihre Bücher wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Cornelia Funke lebt in Malibu, Kalifornien.

Guillermo del Toro wurde 1964 in Guadalajara, Mexiko, geboren. Er ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie »Pans Labyrinth« zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren der Welt. Für seinen Film »The Shape of Water. Das Flüstern des Wassers« erhielt er 2018 zwei Oscars.



Vielen lieben Dank an den S. Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 28. August 2019

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherschnüffler,

das Leben ist ja bekanntlich kein Wunschkonzert und meine Hitliste ist wohl gerade total abgestürzt, umso besser, wenn man sich mit guten Themen umgibt, und meine Leidenschaft sind einfach Bücher. Was wäre das Leben ohne diese Schätze, klar man kann ohne leben, aber wie soll ich dann den miesen Zeiten ausweichen. Also schauen wir auf Bücher, das macht das Leben definitiv besser. Das seht ihr doch auch so und wie wäre es dann mit noch ein bisschen Magie. Aber Magie reicht nicht aus, wie wäre es dann noch mit New York? Na, neugierig geworden, dann schauen wir uns das Buch mal an:


Der letzte Magier von Manhattan
Teil 1
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 02.09.2019

„Der letzte Magier von Manhattan“ ist der Auftakt einer temporeichen Urban Fantasy-Saga über eine junge Diebin im Manhattan des frühen 20. Jahrhunderts.

Seit Jahrhunderten herrscht Krieg zwischen zwei Fraktionen von Magiern: Während die einen sich dem mächtigen Orden Ortus Aurea angeschlossen haben, fristen die anderen ein Schatten-Dasein im Untergrund. Zu ihnen gehört die junge Diebin Esta, die von ihrem Mentor ins New York des Jahres 1901 geschickt wird, um ein Buch zu stehlen, das als Waffe gegen den Orden dienen soll. Esta schließt sich einer Gang von Magiern an, die wie sie den Orden bekämpfen. Sie gewinnt deren Vertrauen und mehr – und weiß doch, dass sie jeden in der Vergangenheit betrügen muss, wenn sie die Zukunft retten will.

Eine junge Diebin, das New York der Gangs und Gaslaternen und ein uralter Krieg der Magier.


Das klingt doch nach Musik zwischen den Zeilen, oder etwa nicht? Ein bisschen erinnert mich das Cover an die Unendliche Geschichte und auch ein bisschen an Doctor Strange ...lach... komisch oder? Aber beides ziemlich coole Sachen. Ich glaube, diese Urban Fantasy-Dilogie könnte genau meinen Geschmack treffen und mich gut vom Alltag ablenken! Außerdem mag ich total gern Urban Fantasy, also werde ich das Buch ganz bestimmt im Auge gehalten. Wie steht es mit euch? Wieder mal Lust auf böse Magier? Oder lockt euch das alte New York? Und auf welcher Wunschliste steht es schon?

Ganz liebe Grüße
Eure, sich durch den Alltag kämpfende, Sharon

Montag, 26. August 2019

Rezension: Delia Owens * Der Gesang der Flusskrebse

Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: hanserblau
ISBN-13: 978-3446264199
Preis: 22,00 EUR
E-Book: 16,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Juli 2019
Übersetzer: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann 


Leseprobe? Kaufen? 


Inhalt:
Kya Clark ist das Marschmädchen, nicht weil sie es so wollte, sondern weil das Leben es nicht gut mit ihr meint. Zuerst verließ sie die Mutter, als sie noch sehr klein war, darauf folgten ihre Geschwister und zurück blieb, dass kleine Mädchen mit einen trinkenden Vater, in der Wildnis der Marsch. Immer sich selbst überlassen, wird sie zur Beobachterin der Natur und eine Überlebende in der Einsamkeit. In ihrem Leben wird es auch zwei Männer geben, die sich von der jungen freien Frau angezogen fühlen und einer davon wird tot aufgefunden. Chase Andrews, der Liebling der Gemeinde, soll vom Leuchtturm gefallen sein, aber das glaubt hier keiner, denn für alle gibt es nur einen Täter und das ist das Marschmädchen. Aber trägt Kya die Schuld an Chase Tod? Welche Beziehung hatten sie zueinander? Und wird sich Kya zu den Beschuldigungen währen können?

Meinung:
Was für ein klangvoller Titel, der Gesang der Flusskrebse, dazu das stimmige Cover, ein Klappentext, der neugierig macht und somit hatte das Buch meine Aufmerksamkeit. Außerdem fand ich es spannend, dass die Autorin Zoologin ist und interessiert, welche Einflüsse da wohl mit einziehen werden. Außerdem war mir nicht klar, in welche Richtung die Geschichte laufen würde und so hatte ich eine ganze Packung an unsicheren Punkten und bin deshalb sehr unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen. Ob sie mir gefallen hat, erzähle ich euch nun.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Erste ist 1952 und wir erleben mit, wie Kya heranwächst und zu der Frau wird, die sie später ist. Die zweite Ebene ist 1969 und beschreibt den Todesfund von Chase Andrews und die dazugehörigen Ermittlungen. Ein interessanter Mix, der Abwechslung, Vorahnungen und dadurch Spannung aufbaut.

Aber natürlich steht im Vordergrund Kya und ihre Marsch. Ein kleines Mädchen was die Umwelt noch nicht ganz zu deuten weiß, wird von ihrem Umfeld verlassen. Die Mutter, die einfach geht, danach halten es die Geschwister mit dem betrunkenen, brutalen Vater nicht mehr aus und verlassen auch das Haus. Sogar Jodie, Kyas Lieblingsbruder geht und lässt sie allein zurück. Nun steht sie da, mit ihren 6 Jahren und versucht einen Deal mit ihrem Leben zu machen, sie hält das Haus sauber und kocht, dafür lässt ihr Vater sie in Ruhe und sie leben friedlich nebeneinander her. Zudem zieht es Kya eh immer raus, zu den Vögeln, den Muscheln und zu den Pflanzen, sie entwickelt ein großes Verständnis für die Natur und deren Tieren. Ihre schüchterne und ruhige Art lässt auch den Vater umdenken und eine Zeit lang läuft es sogar so gut mit dem Beiden, das er ihr das Angeln beibringt und auch sein Wissen mitgibt. Nur hält der Frieden nicht an, und auch Kyas Versuche in der Stadt mit den Bewohnern klar zu kommen, ist nicht vom Erfolg gekrönt. So wächst Kya heran, immer vor neuen Problemen gestellt und immer ausgegrenzt, aber sie ist eine Kämpferin, denn immer hin zeigt die Natur, das die weiblichen Tiere meist die Stärkeren sind.

Kyas Geschichte ist eine traurige, schmerzhafte und auch dramatische. Ein kleines Mädchen sich selbst überlassen, allein und dann auch noch die Ablehnung durch die Gesellschaft. Ich fand das schon nicht ohne, aber dann auch noch dieser Mordfall und man möchte einfach wissen, wie ist Chase Andrews in Kyas Leben getreten, denn da gibt es doch noch einen anderen. Somit bleibt man an der Geschichte dran, mag sie gar nicht loslassen und dazu kommen noch die bildhaften Beschreibungen der Autorin zum Marschland. Wie Kya mit ihrem Boot durch die Flüsse schippert und dabei auf Sandbänke acht gibt, oder Vögel beobachtet. Dazu sammelt sie leidenschaftlich gern Federn und was die Autorin dazu berichtet ist einfach irre. Da wird einen klar, wie wenig man als Stadtmensch wahrnimmt und wie wenig man sich die Zeit dafür nimmt. Im ganzen Buch stimmt somit einfach die Atmosphäre, man spürt die Sonne im Nacken und kann fast das Wasser sehen und wie ein Stein über deren Oberfläche darüber schnippt.

Mehr will ich gar nicht dazu sagen, es ist ein Roman der über eine junge Frau erzählt, die sich durchs Leben kämpft, Erfahrungen sammelt und oft über sich selbst hinauswächst. Die einfach jeden vor Augen führt, was man alles schaffen kann, wenn man es auch will. Dazu diese schwärmerischen Naturschilderungen, die einen bildhaft vor Augen führt, was Leben bedeutet und welche einzigartige Schöpfung uns umgibt. Gerade in der heutigen Zeit ist es umso passender. Tja, und dann der Mordfall, der zu Beginn einen unglaublich tollen Lesesog erzeugt, aber leider nicht bis zum Schluss durchhalten kann, denn hier verliert sich die Geschichte ein bisschen und baut an Spannung ab. Das ist ehrlich gesagt mein einziges Manko, ansonsten habe ich die Geschichte unglaublich gern gelesen und bin von den Beschreibungen und der Atmosphäre sehr beeindruckt.

Der Gesang der Flusskrebse ist eine vielschichtige und sehr atmosphärische Lebensgeschichte mit einem Mord, Lebenskampf und natürlich auch Liebe. Unglaublich feinfühlig, poetisch, schwärmerische und beeindruckend geschildert, ein Buch was Zeit braucht, aber es lohnt sich.
 
Henry und ich haben die Lesestunden sehr genossen und dafür gibt es vier Bücherpunkte:
 
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Über die Autorin:


Delia Owens, geboren in Georgia, lebt auf einer Ranch in Idaho. Über zwanzig Jahre erforschte die Zoologin in verschiedenen afrikanischen Ländern Elefanten, Löwen und Hyänen. Als Kind verlebte Owens die Sommerurlaube mit ihren Eltern in North Carolina, wo auch ihr Romandebüt spielt.



Vielen lieben Dank an den hanserblau Verlag für das  Rezensionsexemplar.


Mittwoch, 14. August 2019

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherumsortierer,

momentan ist bei mir im ersten Leben ein bisschen der Wurm drin und ich weiß gar nicht, ob ich euch noch für Bücher begeistern kann. Aber ich probiere es einfach mal. Es wird ein bisschen Fantasy geben. Von dieser Autorin habe ich sogar schon was gelesen, allerdings von einem anderen Verlag und obwohl es mir megagut gefallen hat, hat der Verlag die Reihe eingestellt. Total Schade, denn es war ein toller Auftakt, düster, anders und neugierig machend. Aber manchmal kommen vielleicht Geschichten zur falschen Zeit auf den Markt, oder bekommen zu wenig Werbung und versinken leider in der großen Masse, ohne die Beachtung zu bekommen. Nun ist aber ein neuer Verlag mit der Autorin am Start und auch mit einer neuen Reihe und ich möchte es euch unbedingt vorstellen, also los:

 
Kingdoms of Smoke: Die Verschwörung von Brigant
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 20.09.2019

Eine epische Welt, die einen mit Haut und Haaren in den Bann zieht 
 
Prinzessin Catherine bereitet sich in Brigant auf ihre Hochzeit mit einem Mann vor, den sie nie getroffen hat.

Ambrose, dem Leibgardisten, der heimlich in die Prinzessin verliebt ist, droht unterdessen das Henkersschwert.


In Calidor ist der Diener March auf Rache an dem Mann aus, der für den Untergang seines Volkes verantwortlich ist.


Edyon wird in Pitoria von seiner unbekannten Vergangenheit eingeholt.


Und auf dem Nördlichen Plateau macht die junge Dämonenjägerin Tash eine mysteriöse Entdeckung.


Die Leben dieser fünf jungen Menschen werden untrennbar miteinander verknüpft. Ihren Ländern droht Schlimmeres als der nahende Krieg und in ihren Händen ruht das Schicksal ihrer Welt...



Da ist doch einiges los und klingt das nicht nach Kampf, Liebe, Freundschaft und einem gigantischen Epos? Ich freu mich so sehr, das Sally Green wieder auf dem deutschen Markt auftaucht und mit ihrer düsteren und erwachseneren Art die Leser fluten wird. Toll das der dtv Verlag das Potenzial nochmals ins Rampenlicht stellt und ich bin jetzt schon so auf diese Geschichte gespannt. September ist auch ein toller Monat, um vielleicht den einen oder anderen Geburtstagsgutschein umzusetzen, oder was meint ihr? Ein Buch für euch? Kennt ihr die Autorin schon? Wart ihr damals auch so enttäuscht, das es mit Half Bad nicht weiterging? Und habt ihr das Buch schon auf der Wunschliste stehen?

Ganz liebe Grüße
Eure, hoffentlich endlich wieder mal zum schreiben kommende, Sharon

Mittwoch, 7. August 2019

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Bücherentstauber,

ich habe wieder was Spannendes in der Pipeline und ja, schon wieder Spannung, aber ich mag das nun halt mal. Hier kommt ein Thriller der Güteklasse eins a, denn dieser Autor versteht was von seinem Handwerk. Diesmal gibt es ein Stand-Alone und keinen Fall mehr von Sean Duffy aus Irland. Ich finde, er hat sich hier wirklich was ganz Böses einfallen lassen und es klingt nach Albtraum und Hölle und deshalb muss ich es euch auch zeigen. Schaut also mal hier:


The Chain
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 02.09.2019

Ein Thriller, der mit unseren schlimmsten Ängsten spielt, bis zum letzten Atemzug: Stell dir vor, sie kidnappen dein Kind, um es zurückzubekommen, musst auch du ein Kind entführen …

Was als ganz normaler Tag begann, wird zum Albtraum für die alleinerziehende Rachel, als ihre 13-jährige Tochter auf dem Weg zur Schule verschwindet. Die einzige Spur: Das Handy des Mädchens wird an der Bushaltestelle gefunden. Tatsächlich erhält Rachel kurz darauf einen Anruf von der Entführerin. Die Frau am Hörer – ebenfalls Mutter eines entführten Kindes –, gibt sich als Kylies Kidnapperin zu erkennen. Sie ist Teil des perfiden Netzwerks »The Chain«. Und sie hat Rachel auserwählt, die Kette der Kindes-Entführungen weiterzuführen: Wenn Rachel ihr Kind lebend wiedersehen will, muss sie nicht nur binnen weniger Stunden das Lösegeld auftreiben – sie muss ihrerseits ein Kind entführen und dessen Eltern dazu bringen, dasselbe zu tun. Die Kette muss weitergehen …


Wer ist hier auch ein Thirllerleser? Wer kennt die Bücher vom Autor? Und wer hat es auch auf der Wunschliste stehen? Das muss ich doch diesmal als erstes Fragen. Als mir das Buch auf der Buchmesse vorgestellt wurde, habe ich vor Vorfreude gejauchzt, während mich meine werten Kollegen verwundert angeschaut haben, aber war nun mal nicht ihre Leserichtung. Aber ein neuer Adrian McKinty, allein der Name klingt schon klasse, erfreut mich und dieser Inhalt, ist doch wirklich ein ganz gemeiner. Die Hölle für alle Eltern und ziemlich guter Stoff, wie ich finde. Also ich bin mächtig gespannt.

Ganz liebe Grüße
Eure, die mehr Rot tragen mögende, Sharon