Dienstag, 21. Dezember 2021

Rezension: Julie Chapel * Hard to say I love you

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Moon Notes
ISBN-13:
978-3969760161
Preis: 15,00 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Oktober 2021
 
 
 
 
Inhalt:
Layla studiert Englisch und wird von ihrer Mitbewohnerin Stella zu einem Creative-Writing-Workshop mitgeschleppt. Sie möchte eigentlich gar nicht selber schreiben, sondern Lektorin werden, aber was macht man nicht alles für die Freundin und die Liebe. Layla landet beim strengsten Coach und nach seiner Meinung fehlt ihr was ganz Wichtiges zum Schreiben, nämlich Gefühl. Layla, die sich selbst eingekapselt hat, versteht zwar, was er meint, aber kann mit der Umsetzung nichts anfangen, aber sie nimmt den Kampf an und ihre ganze Welt wird auf den Kopf gestellt. Kann Layla schreiben? Warum schlägt ihr Herz schneller, wenn Coach Jordan sie ansieht? Und warum möchte sie nicht über ihre Gefühle sprechen?

Meinung:
Ich lese in letzter Zeit eher weniger Liebesgeschichten, ich kann gar nicht sagen, warum, aber irgendwie habe ich gerade nicht so den Draht dazu. Vielleicht weil es immer ein gut aussehender vermögender Kerl sein muss, der das arme Mädchen rettet, oder die dramatisierte Vergangenheit, die bewältigt werden muss. Kann es nicht mal ganz normale Leute treffen, mit Problemen, die nicht gekünstelt daher kommen. Aber ich habe hier ja einen Julie Chapel vor mir und diese Autorin begleite ich schon ein paar Jahre und wenn ich was weiß, dann das sie mich immer begeistern konnte und ein Händchen für die schönsten Geschichten hat, die das Herz einfangen und in Besitz nehmen. Ob auch Laylas Geschichte mich erobert hat, erzähle ich euch nun?

Layla ist eine junge, zurückhaltende Frau, für außenstehende könnte sie vielleicht unterkühlt und arrogant daher kommen, aber das sie einfach nur vorsichtig ist und eher aus Selbstschutz im Schatten bleibt, wird man schnell feststellen. Übrigens brachte sie mir das direkt näher, auch wenn wir nicht die gleiche Ausgangslage haben, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen, Schule kann so grausam sein. So ist das Studium für sie ein Neustart, raus aus der Familie und weg von ihrem Heimatort, der so viele verletzende Erinnerungen parat hat. Aber manches holt einen doch ein und Layla muss entscheiden, wie sie damit umgeht. Somit hat sie ihre Gefühle gut eingepackt, weggeschlossen und soll nun darüber schreiben? Ein Desaster kündigt sich an, wieso hat sie sich bloß auf diesen Schreibkurs eingelassen und dieser Coach mit seinen zweifarbigen Augen macht sie zusätzlich fertig. Dabei trifft Jordan einen Ton, der sie innerlich anstachelt, denn sein niederschmetterndes Urteil ist einfach nicht gerechtfertigt. Bevor Layla sich versieht, lässt sie sich auf diesen Kurs doch ein und kommt Jordan näher, als sie geplant hat.

Ach, diese beiden, jetzt soll ich über diese beiden was schreiben, dabei würde ich doch glatt das Buch nochmals lesen wollen. Denn in diesen kleinen Schatz gibt es so viel zu entdecken, allein bei diesem Schreibkurs. So haben wir nicht nur Texte aus Laylas Feder, sondern so viele unterschiedliche Stimmen kommen dran, Themen, Texte und ein Feuerwerk aus Worten. Man kann ja so viel mit Worten ausdrücken und es gibt so viele unterschiedliche Arten des Ausdrucks, ob als Gedicht, Liebesbrief, Slam oder Haiku man muss es so schreiben, das der Zuhörer gepackt wird, das es diesen ins Herz trifft, das er zuhören mag und weiterlesen möchte. Layla ist da ein gutes Beispiel für Höhen und Tiefen, humorvoll kann sie verdammt gut, aber so persönlich hat sie zwar die Worte in Kopf und doch wollen sie nicht aufs Papier. Allein dieser Zwist ist für ihre Gefühlswelt richtig gut eingeflochten und man leidet mit dieser jungen Frau so mit. Durch ihre unbeholfene Art macht sie es selbst Jordan verdammt schwer, sie zu verstehen.

So bin ich wieder mal durch Michigan mit der Autorin spaziert, bin durch bunte Blätter getanzt und habe es geliebt, die Geschichte von Layla und Jordan zu lesen. Julie Chapel hat nämlich die Gabe, es so wirklich realistisch zu erzählen, man fiebert mit, man ist verzweifelt, man ringt selbst um Worte und hofft so sehr, dass Layla noch die Kurve hinbekommt. Ich habe mich in diese Geschichte beim Lesen verliebt und bin wieder über die Vielfalt von der Autorin entzückt. Es hat mich voll mitgerissen, mich lachen lassen, mich emotional mitgenommen und mich von der kreativen und originellen Seite begeistert. Wer also gute, richtig gute Liebesgeschichten mit Herz lesen möchte, sollte ein Buch von dieser wunderbaren Autorin lesen. JAWOHL!

Hard to say i love you, ist ein Wunderwerk von Worten und Vielfalt, es bewegt, ist witzig und einfach absolut gelungen und eine Liebesgeschichte, die man gern auch zweimal liest.
 
Henry und ich sind schwer verliebt in die Geschichte und dafür gibt es die vollen Bücherpunkte:

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Über die Autorin:
 

 
Hinter dem Pseudonym Julie Chapel steckt die Autorin Juliane Käppler. Die Literatur und das Eintauchen in fremde Welten sind ihre große Leidenschaft. Schon als Kind begann sie, Gedichte zu verfassen, später dann Erzählungen und Kurzgeschichten. Das Schreiben ist für sie seit jeher ein Teil ihrer selbst. Heute schreibt sie als freiberufliche Autorin für verschiedene Verlage und in ganz unterschiedlichen Genres wie dem Jugendbuch. Mit ihrem Sohn, ihrem Mann und zwei Katzen, die auf die Namen Goethe und Schiller hören, lebt sie in Mainz und Alzenau.
 
 
Vielen lieben Dank an Julie Chapel für das Rezensionsexemplar.

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