Freitag, 31. Dezember 2021

Rezension: Andrea Camilleri * Rendezvous mit Tieren: Was sie uns erzählen können

Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Kindler  
ISBN-13:
978-3463000152
Preis: 22,00 EUR
E-Book: 19,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: November 2021
Übersetzerin: Annette Kopetzki
Illustrator: Paolo Canevari 
 
 
 
 
Inhalt:
Andrea Camilleri hat einen Appell für die Tierwelt geschrieben und das aus zwei Gründen. Der erste ist, das unsere Kinder einfach nicht mehr wissen, wie ein Huhn aussieht oder der festen Meinung sind, das Fischstäbchen eine Fischsorte ist. Und der zweite Grund ist, dass die Wissenschaft in fünfzig Jahren in der Lage sein wird, die Tiere zu verstehen und ist das nicht beschämend, denn zeigen uns diese Geschöpfe nicht ihre Gefühle. Wir haben einfach nur verlernt, die Natur zu verstehen! Deshalb erzählt Andrea Camilleri aus seinem Leben mit Tieren und da sind so einige tierische Begegnungen dabei.

Meinung:
Ich liebe diesen Autor und er ist einfach eine Klasse für sich und somit bin ich immer noch extrem traurig, dass er schon verstorben ist. Wie gut, dass es noch einige Werke von ihm zu veröffentlichen gibt. Seine Bücher sind klug, zynisch, politisch, kritisch und mit einer herrlichen Portion Menschenkenntnis und Humor. Seine Reihe um Commissario Salvo Montalbano hat einen besonderen Platz in meinem Leserherz und da muss und kann ich noch einige Teile schmökern. Aber wie mir nun seine Geschichten über seine tierischen Erlebnisse gefallen haben, erzähle ich euch nun.

Andrea Camilleri ist ein Freund der Tierwelt und gibt hier einige Anekdoten aus seiner Kindheit preis, aber auch von seiner Familie und sie haben so einige tierische Freunde nie ein selbst ausgesuchtes, sondern immer tierische Lebewesen, die die Familie Camilleri ausgesucht haben. Dabei denken sie immer ans Wohl der Tiere und der Familie, stellen dafür verrückte Dinge an und haben damit großen Erfolg. Ich glaube, mit tierischen Freunden aufzuwachsen, ist etwas ganz Besonderes und schafft ein anderes Verständnis sowie eine andere Sicht auf die Natur und schult das Auge für Empathie. Was sind wir unbeschwert übers Feld gelaufen, haben Entdeckungen beim Wandern gemacht und vielleicht sogar Ferien auf den Bauernhof erlebt. Heute hat sich die Zeit geändert und auch die Anforderung auf Sicht und Erholung. Es muss immer Größer und Besser sein, aber manchmal sind es doch die kleinen Dinge im Leben, die in Erinnerung bleiben. Wie die Begegnung mit einem Truthahn oder einer Schlange. Für mich ist es die Schlange auf die ich fast beim wandern getreten bin oder wie ich für Marienkäfer ein Haus gebaut habe, machen das Kinder heute noch?

Die Begegnungen von Camilleri und seiner Familie ist hier ganz toll erzählt und lässt einen mit einfachen Worten bildlich mit durch die Anekdoten streifen und vieles mitfühlen. Für mich absoluter Genuss vom ersten Wort an und ein lautes JA für unsere Tierwelt, denn die haben den Sinn des Lebens verstanden. Außerdem kommunizieren sie so viel mit uns, nur wir hören nicht richtig mehr zu, wir sehen die Zeichen nicht und sind oft darüber dann erstaunt, was diese sagen wollten. So kommen ein hier die Beobachtungen, das Beschnuppern und das Erforschen von Natur und ihre Lebewesen genau richtig zuteil und lassen uns diese Augenblicke genießen. Seine Geschichten sind zeitlos und fast schon Fabeln und was lernt man daraus, das die Natur ein Wunderwerk ist.

Rendezvous mit Tieren ist einfach herrlich zu lesen und ein absoluter Genuss, da steckt jede Menge Liebe drin und Wahrheit. Absolut zu empfehlen.
 

Henry und ich haben die Worte mit Liebe aufgesogen und vergeben dafür fünf Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:
 
 
Andrea Camilleri wurde 1925 in Porto Empedocle, Sizilien, geboren. Er war Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Seine erfolgreichste Romanfigur ist der sizilianische Commissario Montalbano. Insgesamt verfasste Camilleri mehr als 100 Bücher und galt als eine kritische Stimme in der italienischen Gegenwartsliteratur. Andrea Camilleri war verheiratet, hatte drei Töchter und vier Enkel und lebte in Rom. Er starb am 17. Juli 2019 im Alter von 93 Jahren in Rom.
 
 
Vielen lieben Dank an den Rowohlt Verlag für das  Rezensionsexemplar. 
 

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