Montag, 10. August 2020

Rezension: Katharina Herzog * Wo die Sterne tanzen

Broschiert: 352 Seiten 
Verlag: Rowohlt
ISBN-13: 978-3499275296
Preis: 12,99 EUR 
E-Book: 9,99 EUR 
Reihe: 4. Teil
Erscheinungsdatum: Juli 2020 


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Inhalt:
Nele muss nach Juist zurückkehren, um das Haus ihrer Großmutter zu verkaufen, weil ihre Mutter sich davor drückt. Eine Rückkehr in die Vergangenheit ist es zugleich, immerhin hat sie dort ihre Kindheit verbracht, die Zusage für die Musicalschule bekommen, ihren ersten Kuss erhalten und Freundschaften fürs Leben geknüpft, aber auch Liebeskummer wegen Henry gehabt. Nun steht sie da, vor dem Haus ihrer Oma Lotte und kann ihre Gefühle nicht deuten. Es hängen zu viele Emotionen in der Luft und um das zu Krönen taucht auch noch Henry auf der Insel auf. Nele ist verwirrt, packt aber an, um ihr Leben wieder in die richtige Bahnen zu lenken, nur sieht ihr Leben das irgendwie anders. Ihr Herz hängt nämlich an Juist und lässt sie viele Erinnerungen neu durchleben, aber diesmal im anderen Licht und da stellt sich die Frage, was will sie eigentlich wirklich? Will Nele zurück nach New York, wo sie nur noch mittelmäßig tanzt? Warum schlägt ihr Herz immer noch für Henry, der sie so oft enttäuscht hat? Und warum benimmt sich ihre Mutter so komisch?

Meinung:
Ein neuer Sommerroman von Katharina Herzog und erst dann ist wirklich Sommer. Sie entführt einen ja immer in schöne Urlaubsgegenden und ruft somit auch das richtig Grundgefühl für ihre Geschichten hervor. Aber ihre Mischung ist nicht immer nur leicht, sondern auch ein bisschen Tiefgang schwappt mit darin und Lebensweisheiten. Zu Juist habe ich auch eine kleine Geschichte, nicht das ich schon einmal da war, aber einer meiner alten Chefs war jeden Sommer dort und ich durfte mal ein Restaurant betreuen, somit war ich bereit für die Insel, für Nele und alles, was kommt. Ob es mir dort gefallen hat, erzähle ich euch jetzt.

Die Geschichte wird aus Neles Sicht geschildert und das immer abwechselnd aus der Vergangenheit und dem Hier und Jetzt. So starten wir doch direkt mit der jungen Nele. Deren Eltern sich gerade unschön trennen und sie nun mit ihrer weinenden Mutter, bei Oma Lotte auf Juist gelandet ist. Zumindest hat diese Katastrophe etwas Gutes, denn so lernt Nele Henry kennen und mit ihm beginnt eine Freundschaft. Jeden Sommer verbringt sie somit auf Juist, unbeschwerte Ferien und träumt vom Tanzen. Für Ballett ist sie nicht geeignet, aber Musicals, das wäre doch genauso schön. So kommt es zu dem einen Sommer, wo sie Henry küsst und gleichzeitig wieder verliert. Dafür hat sie eine Zusage für die Musicalausbildung und lernt Ben kennen. Das Leben ist nicht immer einfach, das ist Nele klar und nun will sie nach den Träumen greifen. Auf nach New York und den ganz großen Bühnen und obwohl sich dieser Traum erfüllt, kreuzen die zwei Männer immer wieder ihr Leben, Juist ist halt klein und Gefühle nicht immer leicht zu verdrängen.

Nele ist somit eine zielgerichtete junge Frau, die unbedingt ihren Traum leben will und dabei gar nicht merkt, dass sich dieser längst verschoben hat. So kämpft sie, versucht für alle Probleme, eine Lösung zu finden, und bleibt selbst somit auf der Strecke. Sich eine Niederlage selbst einzugestehen fällt schwer und Träume aufzugeben umso mehr. Da hilft es vielleicht, ein altes Haus zu entrümpeln, in Erinnerungen zu schwelgen und auf manches Geschehen mit Abstand zu schauen, dabei kommt nämlich oft was anderes raus. Dazu noch Strand, Sonne und Meer, der perfekte Ort über sein Leben nach Zudenken und vielleicht, ganz andere Wege einzuschlagen.

Katharina Herzog hat ein Händchen für sommerliche Romane mit Familienproblemen. Diesmal ist die Autorin die Herrin der Kontraste, immerhin spielt die Geschichte auf Juist und New York, gegensätzlicher könnte es ja gar nicht sein. So erleben wir idyllische Abende am Strand, lockeres Dorfleben und das Gefühl von Heimat. Dagegen die Großstadt, Anonymität, Schnelllebigkeit und auch das Gefühl von Einsamkeit. Aber nicht nur die Orte, die wirklich wunderbar beschrieben wurden und lebendig aus den Seiten herausguckten, sind Gegensätze, sondern auch die Männer in Neles Leben. Da haben wir Henry, der eine, der ihr den ersten Kuss schenkte und ihr gleichzeitig das Herz brach, später auf die falsche Bahn geriet und doch immer wieder ihr Herz schneller klopfen lässt, nur das sie immer wieder von ihm enttäuscht ist. Dagegen Ben, ruhig, bescheiden, unauffällig und doch immer zur rechten Zeit, am richtigen Ort und der mehr für Nele empfindet als Freundschaft. Die Konstellation schreit förmlich nach Missverständnissen und so zieht sich jedes unausgesprochene Wort durch die Geschichte. Aber so wollen wir Leser es ja und deshalb verschlingt man die Seiten geschwind.

Die Autorin hat wieder einen Wohlfühlroman geschrieben, der mir wirklich gut gefallen hat, obwohl für mich gab es ein paar Kleinigkeiten bei Nele, die ich nicht ganz rund fand, auch die ständigen Flüge konnte ich nicht ganz nachvollziehen, als ob man als kleine Tänzerin sich das leisten kann, aber nun gut. Gestört hat es mich nicht und gute Lesestunden hatte ich trotzdem, zum eintauchen und weg träumen war die Geschichte allemal richtig schön.

Wo die Sterne tanzen, ist kontrastreich, träumerisch und ein typischer Sommerroman zum weg lesen.
 
Henry und ich hatten Sand unter den Füßen und Sterne in den Augen und dafür gibt es vier Bücherpunkte:


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Über die Autorin:


Katharina Herzog ist die deutsche Autorin für Liebesromane mit Fernweh-Garantie. Sie liebt es, ihre Leser an Sehnsuchtsorte wie Amrum, die Amalfiküste, Juist und New York zu entführen und diese Schauplätze auch selbst zu bereisen. Mit ihren Romanen «Immer wieder im Sommer», «Zwischen dir und mir das Meer» und «Der Wind nimmt uns mit» schrieb sie sich nicht nur in die Herzen ihrer Leser, sondern eroberte auch die Bestsellerlisten. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie, Pferd und Hund bei München und plant schon ihre nächste Reise.

Quelle: Rowohlt Verlag

Farben des Sommers - Reihe:
 
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1. Teil: Rezension I 2. Teil I 3. Teil: Rezension

Vielen lieben Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar. 

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